Heilige Dreifaltigkeit (Egenhofen)
Die katholische Kirche Hl. Dreifaltigkeit in Waltenhofen ist eine Filiale der Pfarrei Oberweikertshofen und in der oberbayerischen Gemeinde Egenhofen gelegen.
Geschichte
Die 1612 erbaute Kirche ist eine Stiftung des reichen Roggensteiner Bauern Hans Schädel, der 1612 mit seinem Fuhrwerk über den Wurzeln eines mächtigen Baumes stürzte. Der Unfall verlief glimpflich und dabei wurde ein kreuzförmiges Wurzelwerk freigelegt.
Als 2012 das Kreisbauamt Fürstenfeldbruck die Waltenhofener Ortsdurchfahrt ausbauen ließ, wurde das Mauerwerk des Kirchengewölbes schwer beschädigt und ist seitdem einsturzgefährdet. Die Kirche wird seit Ende 2012 durch Baugerüste abgestützt. Da die Kirchenstiftung nicht über das notwendige Geld verfügt, streiten der Landkreis Fürstenfeldbruck und das Ordinariat München-Freising, wer die Renovierungskosten übernimmt.[1]
Beschreibung
Der kleine Kirchenbau besteht aus einem dreijochigen Langhaus und einem einjochigen Chor mit Dreiachtelschluss (innen abgerundet). Auf der Chorostwand sitzt der schlanke Dachreiter mit Satteldach.
Ausstattung
Das flachgedeckte Langhaus besitzt reichen hochbarocken Stuck um 1675/83 und an den Chorbogen gestellte Seitenaltäre um 1690. Die Kanzel schuf 1693 der Dachauer Kistler Franz Prugger. Im kreuzgewölbten Chor und am Chorbogen ist reicher spätbarocker Akanthusstuck von Benedikt Heiß aus der Zeit nach 1700 erhalten. Der Hochaltar von 1690 besitzt wie die Seitenaltäre Figuren des Landsberger Bildhauers Lorenz Luidl. An den seitlichen Chorwänden sind Figuren der Heiligen Johannes der Täufer und Sebastian aufgestellt, vermutlich ebenfalls von Lorenz Luidl.
Gedenkstein
An der nördlichen Kirchenwand befindet sich ein marmorner Gedenkstein, der an den Stifter und seine Frau erinnert.
Literatur
Michael Schmid: Kirchen im Pfarrverband Aufkirchen-Egenhofen. Pfarrverband Aufkirchen-Egenhofen (Hrsg.)
Weblinks
Einzelnachweise
- Manfred Amann: Außer Betrieb. In: sueddeutsche.de. 5. März 2017, abgerufen am 13. Oktober 2018.