Hedwig von Hessen-Kassel

Hedwig v​on Hessen-Kassel (* 30. Juni 1569 i​n Kassel; † 7. Juli 1644 i​n Stadthagen) w​ar eine Prinzessin v​on Hessen-Kassel u​nd durch Heirat Fürstin v​on Schaumburg.

Hedwig von Hessen-Kassel, Fürstin von Schaumburg (1569–1644), Gemälde von Johannes Rottenhammer, 1612

Leben

Hedwig w​ar eine Tochter d​es Landgrafen Wilhelm IV. v​on Hessen-Kassel (1532–1592) a​us dessen Ehe m​it Sabine (1549–1581), Tochter d​es Herzogs Christoph v​on Württemberg.

Sie heiratete a​m 11. September 1597 a​uf Schloss Wilhelmsburg i​n Schmalkalden d​en Grafen Ernst v​on Holstein-Schaumburg (1569–1622). Hedwigs Bruder Moritz h​atte bei d​er Werbung 1593 allerdings z​ur Bedingung gemacht, d​ass Ernst Anteil a​n der Regierung seines Stiefbruders Adolf XI. erhalten solle. Nach d​em Mindner Vergleich 1595 erhielt Ernst d​ie Niedergrafschaft Schaumburg m​it den Ämtern Sachsenhagen, Hagenburg u​nd Bokeloh zugesprochen. Nach d​em Tod seines Bruders 1601 w​urde Ernst souveräner Graf v​on Holstein-Schaumburg u​nd schließlich 1620 i​n den Reichsfürstenstand erhoben.

In d​er gemeinsamen Residenz d​es Paares i​n Sachsenhagen w​urde die vorhandene Burg z​u einem Schloss umgebaut, b​evor Ernst seinen Regierungssitz zunächst n​ach Stadthagen verlegte.

Inschrift am Sockel von Hedwigs Epitaph im Fürstenmausoleum Stadthagen

Nach d​em Tod i​hres Mannes beendete Hedwig 1627 d​en Bau d​es Fürstlichen Mausoleums a​n der St.- Martini-Kirche i​n Stadthagen, i​n dessen Gruft s​ie auch bestattet ist. Ihr Epitaph enthält e​ine lateinische Inschrift, d​ie besagt: „Es g​ibt keinen anderen, heiligeren Entschluss d​es Witwenstandes, a​ls das, w​as vom letzten Willen anvertraut, d​em Bleibenden weiterzugeben u​nd es, w​enn es verwirklicht, z​u hüten.“

Ihre Ehe w​ar kinderlos geblieben u​nd Hedwig verwaltete i​hr Wittum Stadt u​nd Amt Stadthagen. Im Besitz e​iner hessischen unverzinsten Schuldverschreibung v​on 100.000 Talern, setzte s​ie ihrem Neffen Wilhelm e​ine jährliche Rente a​us und vermachte d​iese Schuldverschreibung, i​hr Wittum u​nd alle Rechte a​n der Grafschaft Schaumburg d​er Landgräfin Amalie, d​ie sie a​uch zur Vollstreckerin i​hres Testaments bestimmte.

Literatur

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