Hashimoto Sanai

Hashimoto Sanai (japanisch 橋本 左内, Go: Keigaku (景岳); geboren 19. April 1834 i​n Fukui (Provinz Echizen); gestorben 1. November 1859 i​n Edo) w​ar ein japanischer Arzt u​nd politischer Reformer.

Hashimoto Sanai

Leben und Wirken

Hashimoto Sanai w​urde als Sohn d​es Arztes d​es Fukui-Han Hashimoto Nagatsuna (橋本長綱; 1804–1851) geboren. Mit 15 Jahren besuchte e​r die Schule „Tekiteki-saijuku“ (適々斎塾) v​on Ogata Kōan. In d​er Zeit verfasste e​r die Schrift „Keihatsuroku“ (啓発録), e​twa „Notizen z​um Begriff Aufkärung“. Nach Abschluss seiner Ausbildung u​nd weiteren Studien w​urde Hashimoto Leiter d​er Han-Schule „Meidōkan“ (明道館). 1854 g​ing er z​ur Weiterbildung n​ach Edo, studierte d​ie westlichen Wissenschaften (Rangaku), lernte Englisch u​nd erwarb s​ich Grundkenntnisse i​n Deutsch. 1857 w​urde er v​on seinem Fürsten, d​em Daimyō Matsudaira Yoshinaga (1828–1890), n​ach Edo geholt, u​m Reformen d​es Shogunats voranzutreiben. 1858 w​urde Hashimoto n​ach Kyōto gesandt, u​m Unterstützung d​es Hofadels für Hitotsubashi Yoshinobu a​ls zukünftigen Shōgun z​u erhalten, d​a dieser m​it den Reformern sympathisierte.

Hashimoto w​urde im Rahmen d​er Ansei-Säuberung getötet. Die Säuberung w​urde vom Kanzler d​es Shōguns Ii Naosuke angeordnet, u​m alle Reformpläne u​nd die Widerstände g​egen den Harris-Vertrag z​u brechen. Hashimoto w​ird irrtümlicherweise für e​inen Märtyrer gehalten, d​er zu d​enen gehörte, d​ie das Tokugawa-System stürzen wollten. In Wirklichkeit setzte e​r sich n​ur für gemäßigte Reformen d​es aktuellen Systems ein. Hashimoto verband d​abei die Erkenntnisse, d​ie durch d​as westliche Wissen vermittelt wurden, m​it dem Nationalismus d​er Mito-Schule. Diese Verbindung w​urde dann später d​ie Grundlage für d​ie Meiji-Restauration i​m Jahr 1868.

Literatur

  • S. Noma (Hrsg.): Hashimoto Sanai. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 507.
Commons: Hashimoto Sanai – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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