Harbaqa-Staudamm
Der Harbaqa-Staudamm war eine römische Gewichtsstaumauer in der syrischen Wüste zwischen Damaskus und Palmyra aus dem 1. oder 2. Jahrhundert n. Chr.
Harbaqa-Staudamm | |||
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Koordinaten | 34° 14′ 47″ N, 37° 37′ 39″ O | ||
Daten zum Bauwerk | |||
Sperrentyp: | Gewichtsstaumauer | ||
Bauzeit: | 2. Jh. n. Chr. | ||
Höhe des Absperrbauwerks: | 21 m | ||
Kronenlänge: | 365 m | ||
Daten zum Stausee | |||
Stauseelänge | 1550 m | ||
Stauseebreite | 800 m |
Die Reste der antiken Stauanlage liegen 10 Kilometer nördlich der Straßenkreuzung der beiden Schnellstraßen von Damaskus über Al-Dumair nach Palmyra und von Homs nach Bagdad, beim Ort Ain al-Baridah.
Der Kern des Staudamms besteht aus römischem Beton, der auf der Wasser- wie der Luftseite mit Quadersteinen verkleidet war. Der etwa 21 Meter hohe und im Bereich der Mauerkrone rund 365 Meter lange Damm sperrte das Wadi al-Barada. Er diente ursprünglich der Bewässerung umliegender Felder, deren Erträge Palmyra versorgten. Im 8. Jahrhundert nutzte man ihn zur Wasserversorgung des 16 Kilometer nördlich gelegenen, von dem Kalifen Hischam erbauten Qasr al-Hair al-Gharbi („Westliches Wildgehege-Schloss“). Über eine offene Rinne (birka) floss das Wasser zum Badehaus des Palastes und in einen großen Garten (bustan).
Literatur
- Niklaus Schnitter: Römische Talsperren. In: Antike Welt, Band 8, Nr. 2 (1978), S. 25–32 (31)
- Georg Gerster, Ralf-B. Wartke: Flugbilder aus Syrien. Von der Antike bis zur Moderne, Verlag Philipp von Zabern, Mainz 2003, S. 116.
- Dar-Al Ma: The Architecture of Water in the Islamic Countries. In: Salma Khadra Jayyusi, Renata Holod, Attilio Petruccioli, André Raymond (Hrsg.): The city in the Islamic world. Band 2, Brill, Leiden 2008, S. 714.