Harald Baumann (Chemiker)
Leben
Baumann studierte Chemie an der Technischen Hochschule Merseburg und promovierte 1979 bei Hans-Joachim Timpe. Nach einem Aufenthalt an der Staatlichen Lomonossow-Universität Moskau habilitierte er sich 1986 auf dem Gebiet der photochemischen Elektronenübertragungen und deren Nutzen für die Photopolymerisation an der Technischen Hochschule Leuna-Merseburg. Von 1984 bis 1992 arbeitete Baumann in der Filmfabrik ORWO Wolfen zunächst als Leiter der Forschungsabteilung für silberfreie Aufzeichnungsmaterialien, später als Leiter der gesamten Forschung. 1992 wechselte er zur Kodak Graphic Communications GmbH in Osterode am Harz, wo er bis zum Eintritt in die Rente im Jahre 2016 als Leiter der Forschungsabteilung für negativ-arbeitende Druckplatten tätig war.
Auszeichnungen
- 1986: Friedrich-Wöhler-Preis
Publikationen
Harald Baumann ist der Autor von mehr als sechzig wissenschaftlichen Publikationen und von nahezu neunzig Patenten. Während sich frühe wissenschaftliche Arbeiten oft mit Elektronenübertragungsprozessen[1] und Photopolymerisationen[2] beschäftigen, behandeln spätere Arbeiten häufig chemische Aspekte des Offsetdrucks.[3] Baumann gehört zu den Autoren des Artikels über Abbildungstechnologien in Ullmanns Enzyklopädie der Technischen Chemie.[4]
Einzelnachweise
- H. Baumann, H.-J. Timpe: Benzophenon-photoinduzierte Oxydationen von Benzylarylethern und aromatischen Lösungsmitteln. In: Journal für Praktische Chemie. 322, 1980, S. 865–871, doi:10.1002/prac.19803220602.
- Harald Baumann, Hans-Joachim Timpe, Horst Böttcher: Initiatorsysteme für kationische Photopolymerisationen. In: Zeitschrift für Chemie. 23, 1983, S. 394–402, doi:10.1002/zfch.19830231103.
- Harald Baumann: Lithographische Druckplatten für Laserbelichtung. In: Chemie in unserer Zeit. 49, 2015, S. 14–29, doi:10.1002/ciuz.201400642.
- H. Baumann et al., Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry, 2015 doi:10.1002/14356007.o13_o09.pub2