Hanse-Wissenschaftskolleg
Das Hanse-Wissenschaftskolleg (HWK) mit Sitz in Delmenhorst wurde 1995 als gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts der Länder Niedersachsen und Bremen sowie der Stadt Delmenhorst gegründet und nahm im Sommer 1998 seinen vollen Betrieb auf.
Aufgaben
Das Kolleg bietet als Institute for Advanced Study herausragenden Wissenschaftlern die Möglichkeit, sich im Rahmen von HWK-Fellowships frei von akademischen Verpflichtungen auf ein Forschungsvorhaben zu konzentrieren und dabei Anregungen aus anderen Disziplinen und aus unterschiedlichen Wissenschaftstraditionen aufzunehmen. Sie kooperieren dabei mit Kollegen der benachbarten Universitäten und Forschungseinrichtungen und stärken damit die Nordwestregion als Wissenschaftsstandort.
Die wichtigsten Aufgaben sind
- die Aufstellung allgemeiner Richtlinien für die Arbeit der Stiftung,
- die Wahl des Stiftungsvorstandes; der zugleich der Rektor ist,
- der Beschluss des Wirtschaftsplanes.
Gründung und Gremien
Das Kolleg wurde bis zum 31. August 2008 vom Gründungsrektor Gerhard Roth geleitet. Ihm folgte zum 1. September 2008 der Neurobiologe Reto Weiler als Rektor des HWK. Seit 1. Oktober 2018 ist die Bremer Universitätsprofessorin und seit 2003 Leiterin des Instituts für Kognitive Neuroinformatik Kerstin Schill Direktorin des Kollegs.
Zum Kolleg gehört ein Stiftungsrat mit 14 Mitgliedern. Dem Stiftungsrat gehören je zwei Mitglieder der Niedersächsischen Landesregierung und des Senats der Freien Hansestadt Bremen an, außerdem die Präsidentin der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, der Rektor der Universität Bremen, der Oberbürgermeister der Stadt Delmenhorst sowie bis zu sechs Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik.
Ein weiteres Gremium ist der Wissenschaftliche Beirat, bestehend aus Vertretern, die die vier Wissenschaftsgebiete der HWK repräsentieren. Seine Aufgaben sind
- die Beratung des Rektors
- Empfehlungen für die Berufung der Fellows des Kollegs.
Profil
Die vier Arbeitsschwerpunkte
- Energieforschung
- Meeres- und Klimaforschung
- Neuro- und Kognitionswissenschaften
- Sozialwissenschaften
- sowie das Kunstprojekt Art in Progress
bilden das Profil des HWK
Mit der Bildung der Arbeitsschwerpunkte trägt das HWK dazu bei, überregional und international anerkannte Forschungspotentiale und Exzellenzcluster der umliegenden Universitäten und Forschungseinrichtungen zu stärken und zu vernetzen. Die Entwicklung neuer disziplinärer Forschungsstrategien steht dabei genauso im Mittelpunkt wie der interdisziplinäre Brückenschlag. Erreicht wird dies durch das Zusammenwirken mit den Fellows aus den vier unterschiedlichen Forschungsgebieten, den Tagungen, Konferenzen, Workshops und interdisziplinären Projekten am HWK sowie der intensiven Zusammenarbeit mit den entsprechenden regionalen Wissenschaftseinrichtungen und Universitäten.