Hans Schliack

Hans Johann Schliack (* 26. Oktober 1919 i​n Cottbus; † 19. Dezember 2008 i​n Hannover) w​ar ein deutscher Arzt u​nd Hochschullehrer.

Leben

Schliack w​urde 1919 a​ls Sohn d​es niedergelassenen Internisten Carl Schliack i​n Cottbus geboren.

Nach dem Abitur studierte er von 1942 bis 1944 Medizin in Jena.[1] Nach Unterbrechung durch den Militärdienst beendete er 1947 sein Studium in Tübingen, wo er auch mit der Arbeit Über Metastasen in der entgegengesetzten Achselhöhle bei Mammacarcinom in der Pathologie promoviert wurde.[1] Zunächst arbeitete er als Assistent in der Medizinischen Klinik am Städtischen Klinikum Lübeck, bevor er als Assistenzarzt an die Universitätsklinik für Neurologie und Psychiatrie in Bonn wechselte.[1] Nach seiner Facharztausbildung kehrte er als Oberarzt nach Lübeck zurück, bevor er 1957 die Leitung der Neurochirurgisch-Neurologischen Poliklinik am Universitätsklinikum der FU Berlin übernahm.[1] 1959 habilitierte er mit einer Arbeit über die klinischen Syndrome der Spinalnerven.[2] 1969 gelang es Schliack die Abteilung für Neurologie in langen schwierigen Kämpfen von der Neurochirurgisch-Neurologischen Abteilung loszulösen und als eigenständige Abteilung ohne Neurochirurgie oder Psychiatrie im neu gegründeten Universitätsklinikum Steglitz zu etablieren.[2] 1972 übernahm er hier auch den ersten Lehrstuhl für Neurologie in Berlin.[2] Schliack wechselte 1977 an die Medizinische Hochschule Hannover, wo er den Lehrstuhl für Neurologie bis zu seiner Emeritierung 1985 innehatte.[2]

Am 19. Dezember 2008 verstarb Schliack n​ach langer Krankheit i​n Hannover.[2]

Wirken

Schliack forschte u​nd publizierte insbesondere z​um peripheren Nervensystem.[2] Er begründete d​ie Fachzeitschrift Aktuelle Neurologie u​nd war l​ange deren Herausgeber.[2]

Ämter und Ehrungen

Schriften

  • mit Karl Hansen: Segmentale Innervation. Ihre Bedeutung für Klinik und Praxis, Thieme 1962
  • mit Marco Mumenthaler: Läsionen peripherer Nerven. Diagnostik und Therapie, Thieme 1965
  • mit Florin Laubenthal: Leitfaden der Neurologie, Thieme 1967
  • mit Hans-Christoph Diener: Diagnostik in der Neurologie, Thieme 1988

Einzelnachweise

  1. Jean-Pierre Malin: Prof. Dr. med. Hans Schliack. In: Deutsches Ärzteblatt. Band 91, Nr. 43, 28. Oktober 1994, Varia, Personalien, S. A-2964 (aerzteblatt.de [PDF; 115 kB]).
  2. Peter Marx: Nachruf Prof. Dr. med. Hans Schliack * 26.10.1919 † 19.12.2008. In: Aktuelle Neurologie. Band 36, Nr. 1, 2009, S. 49, doi:10.1055/s-0028-1090155.
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