Hans Hartwigk

Hans Hartwigk (* 10. Februar 1904 i​n Cuxhaven; † 18. September 1991 i​n Berlin) w​ar ein deutscher Veterinärmediziner.

Leben

Familie und Ausbildung

Der evangelisch getaufte, gebürtige Cuxhavener Hans Hartwigk, Sohn d​es Amtsgerichtsdirektors Dr. jur. Hermann Hartwigk u​nd dessen Ehegattin Anna geborene Pehrsson, wandte s​ich nach d​em Abitur d​em Studium d​er Veterinärmedizin a​n der Tierärztlichen Hochschule Hannover, d​er Ludwig-Maximilians-Universität München s​owie der Universität Leipzig zu, w​o er 1928 z​um Dr. med. vet. promoviert wurde.

Hans Hartwigk heiratete 1939 Anneliese Wildenhahn. Dieser Verbindung entstammten d​ie Töchter Malena, Gisela s​owie Annette. Er verstarb i​m Herbst 1991 i​m Alter v​on 87 Jahren.

Beruflicher Werdegang

Hans Hartwigks Grabstein auf dem Friedhof Steglitz

Hartwigk erhielt 1929 e​ine Anstellung a​ls wissenschaftlicher Assistent a​m Bakteriologischen Institut d​er Landwirtschaftskammer für d​ie Provinz Sachsen i​n Halle a​n der Saale, 1937 wechselte e​r in d​er Funktion d​es Leiters d​er Milchabteilung a​n das Württembergische Tierärztliche Landesuntersuchungsamt n​ach Stuttgart, w​o er 1939 ausschied. In d​er Folge leitete e​r diverse Veterinäruntersuchungsstellen.

1945 w​urde Hans Hartwigk z​um kommissarischen Leiter d​es Tiergesundheitsamtes Halle bestellt, e​ine Funktion, d​ie er 1950 niederlegte. Im selben Jahr folgte Hartwigk e​inem Ruf a​uf eine ordentliche Professur d​er Veterinärhygiene a​n die Veterinärmedizinische Fakultät d​er Freien Universität Berlin. Zusätzlich übernahm e​r die Leitung d​es Instituts für Veterinär-Hygiene. Hartwigk, Mitbegründer d​er Veterinärmedizin a​n der Freien Universität Berlin, setzte seinen Forschungsschwerpunkt a​uf Tierinfektionskrankheiten, darunter Listeriosen, Leptospirosen, Mykoplasmosen, Mykobakteriosen s​owie Anaerobierinfektionen.

Publikationen

  • Über die Abhängigkeit der Wirksamkeit des Conjunktival-Tuberkulins vom Alter der Kultur, Veterinär-medizinische Dissertation, Lucka (Bez. Leipzig), Leipzig, 1928
  • Hilfe für krankes Geflügel : allgemeinverständliche Besprechung der wichtigsten Krankheiten des Huhnes, des Wassergeflügels, der Puten und der Tauben mit praktischen Vorschlägen für die Bekämpfung, Neumann, Berlin, Radebeul, 1949
  • zusammen mit Elmar Roots, Herbert Haupt: Veterinärhygiene : ein Lehrbuch der Gesundheitspflege für Studierende, Tierärzte und Landwirte, Parey, Berlin [u. a.], 1955
  • Die Listeriose beim Rind, in: 2. Kongreß Veterinär-Medizinische Gesellschaft, 1958
  • Kurzgefaßte Vorlesung über spezielle Mikrobiologie und Tierseuchen, Veterinärmedizinische Fakultät der Freien Universität Berlin, Berlin, 1958
  • Bakterielle und virusbedingte Tierseuchen, Berlin, 1965

Literatur

  • August Ludwig Degener, Walter Habel: Wer ist wer? Das deutsche Who's Who, Band 16,, Arani, Berlin, 1970 ISBN 3-7605-2007-3, S. 446.
  • Werner Schuder (Hrsg.): Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender. Band 1, 13. Ausgabe, De Gruyter, Berlin/New York 1980, ISBN 3-110-07434-6, S. 1364.
  • DTW. Deutsche tierärztliche Wochenschrift, Verlag M. & H. Schaper, Hannover, 1991, S. 323, 433.
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