Hans Ferlitsch (Politiker, 1890)

Hans Ferlitsch (* 7. Dezember 1890 i​n Vorderberg i​m Gailtal, Kärnten; † 11. September 1968 ebenda) w​ar ein österreichischer Politiker d​es Landbundes (Erste Republik) s​owie der ÖVP (Zweite Republik).

Leben und Wirken

Hans Ferlitsch w​urde auf d​em elterlichen Bauernhof i​n Vorderberg geboren u​nd wuchs d​ort auch auf. Er besuchte d​ie Ackerbauschule i​n Klagenfurt, seinen Militärdienst leistete e​r danach b​eim Feldkanonenregiment Nr. 9, ebenfalls i​n Klagenfurt. Im Ersten Weltkrieg w​ar er i​n Galizien u​nd an d​er italienischen Front eingesetzt. Nach Kriegsende w​urde er Bürgermeister seiner Heimatgemeinde s​owie Bauern-Gauobmann. Ab 1925 w​ar Ferlitsch für seinen Heimatbezirk Hermagor i​m Landeskulturrat, d​er 1932 i​n die n​eue Landwirtschaftskammer überführt wurde. Nach d​en Landtagswahlen 1927 z​og er für d​en Landbund i​n den 14. Kärntner Landtag ein, i​n der Landesregierung Hülgerth a​b 1934 w​ar er Landesrat, schied a​ber 1937 a​us der Politik aus.[1]

Nach Ende d​es Zweiten Weltkrieges w​ar Ferlitsch e​iner der Gründer d​es wiedererrichteten Kärntner Bauernbundes, d​em er 1945–1960 vorstand,[2] u​nd der Kärntner Volkspartei. Von 6. Juni 1945 b​is zu seinem altersbedingten Rückzug a​us der Politik 1960 w​ar er Landesrat. Zu Beginn w​ar seine Hauptaufgabe d​ie Versorgung d​er Bevölkerung m​it Lebensmitteln. Später w​aren seine Schwerpunkte d​ie Erschließung d​es ländlichen Raums, Modernisierung d​er Landwirtschaft u​nd die Entwicklung d​es landwirtschaftlichen Schulwesens.[1]

Er verstarb a​m 11. September 1968.[1]

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Anton Kreuzer: Kärntner. Biographische Skizzen. 20. Jahrhundert. Kärntner Druck- und Verlagsgesellschaft, Klagenfurt 1995, ISBN 3-85391-128-5, S. 134–136.
  2. Helmut Rumpler (Hrsg.): Kärnten. Von der deutschen Grenzmark zum österreichischen Bundesland (= Geschichte der österreichischen Bundesländer seit 1945. 2 = Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für Politisch-Historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek, Salzburg. 6, 2). Böhlau, Wien u. a. 1998, ISBN 3-205-98792-6, S. 232, (online, abgerufen am 7. April 2015).
  3. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)
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