Hans Angerer (Politiker)
Hans Angerer (* 9. November 1871 in Teuchl[1]; † 20. April 1944 in Klagenfurt) war ein österreichischer Gymnasialprofessor, Geologe und Politiker (Großdeutsche Vereinigung, Großdeutsche Volkspartei).
Leben
Hans Angerer wurde als Sohn von Johann Angerer und dessen Frau Maria geb. Sagerschnig, einer Bergbauernfamilie im Teichlgraben, geboren. Ab 1884 besuchte er das Gymnasium in Klagenfurt. 1892 kam er zum Studium der Geschichte und Geographie nach Wien, wo er Schüler von Oswald Redlich und Albrecht Penck wurde. Nach seinem Studium wurde Angerer 1898 Gymnasialprofessor in Klagenfurt. Als Geograf war er ein bedeutender Gletscherforscher, der sich u. a. mit Forschungen zum Pasterzegletscher befasste.[2]
Politik
Angerer war in den Jahren 1907 bis 1933 Abgeordneter zum Kärntner Landtag (10. Wahlperiode, Provisorische Landesversammlung, 14. und 15. Gesetzgebungsperiode), Mitglied des provisorischen Kärntner Landesausschusses 1918 bis 1919, Landesrat von Kärnten in den Jahren 1927 bis 1931, Obmann des Vereines der Altdeutschen in Kärnten und Mitglied des Zentralausschusses des Vereins Freie Schule für Kärnten.
Vom 4. März 1919 bis zum 9. November 1920 war er Mitglied der Konstituierenden Nationalversammlung und vom 10. November 1920 bis zum 18. Mai 1927 während der I. und II. Gesetzgebungsperiode Abgeordneter zum Nationalrat für die Großdeutsche Volkspartei. Während des Kärntner Abwehrkampfes war er Vorsitzender des Wehrreferates der Landesverwaltung.[3]
Literatur
- Angerer Hans. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 23.
- Gotbert Moro: Angerer, Hans. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 292 f. (Digitalisat).
Weblinks
- Literatur von und über Hans Angerer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Dr. Hans Angerer auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
Einzelnachweise
- Matricula Online – Teuchl, Geburtsbuch III, 1861–1910, Seite 48, 3. Zeile
- https://www.deutsche-biographie.de/pnd130635200.html#ndbcontent_portraits
- V. Paschinger, in: Carinthia 2, 1944, S. 103 ff