Hans-Günther Bunz
Leben
Hans-Günther Bunz ist der Sohn eines Lehrers und einer Konzertsängerin. Er stammt aus Heilbronn und besuchte dort das Gymnasium;[1] er war ein Klassenkamerad von Dankwart Koehler.[2] Nach der Reifeprüfung begann er ein Medizinstudium an der ärztlichen Akademie der Luftwaffe, wurde aber zum Kriegsdienst herangezogen und geriet schließlich in amerikanische Gefangenschaft, aus der er 1946 zurückkehrte. Seine Eltern sowie sein elterliches Haus waren den Fliegerangriffen auf Heilbronn zum Opfer gefallen. Bunz, der damals schon mit seiner späteren Frau Gabriele verlobt war, änderte seine beruflichen Pläne. Er studierte Musik und arbeitete unter anderem für den Süddeutschen Rundfunk und als Dozent an der Musikhochschule Stuttgart. Bekannt wurde er unter anderem durch die Radiosendung Von Melodie zu Melodie, die von 1952 bis 1992 wöchentlich ausgestrahlt wurde. Bunz leitete das Hans-Günther-Bunz-Quartett und trat mitunter auch unter Pseudonymen auf. Er hat etwa 900 Kompositionen geschaffen.[3][4]
Anlässlich des 75. Jahrestages der Luftangriffe auf Heilbronn schuf er die sinfonische Dichtung Heilbronner Inferno, die am 4. Dezember 2019 uraufgeführt wurde[5].
Einzelnachweise
- 50 Jahre EHO. Heilbronner Tag 1958. Verantwortlich: Dr. A. E. Wachter, Verlag Heilbronner Stimme 1958, S. 31.
- Dankwart Koehler, In Different Worlds. From POW to PHd, Bridgeway Books 2010, ISBN 978-1934454411, S. 41.
- Judith A. Sägesser, Verwachsen mit den Tasten. In: Stuttgarter Zeitung, 21. Februar 2015 (www.stuttgarter-zeitung.de, abgerufen am 26. Oktober 2018).
- Caroline Holowiecki, Ein Mann wie ein ganzes Orchester. In: Stuttgarter Zeitung, 8. Februar 2017 (www.stuttgarter-zeitung.de, abgerufen am 26. Oktober 2018.)
- Auf das Inferno folgte ein Leben für die Musik - STIMME.de. Abgerufen am 6. Dezember 2019.