Hallers Segge
Hallers Segge (Carex halleriana), auch Grundstielige Segge[1] genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Seggen (Carex) innerhalb der Familie der Sauergrasgewächse (Cyperaceae).
Hallers Segge | ||||||||||||
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Hallers Segge (Carex halleriana) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Carex halleriana | ||||||||||||
Asso |
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Hallers Segge ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 10 bis 40 Zentimetern. Sie bildet durch schiefe Rhizome dichtrasige Bestände aus. Der Stängel ist schlank und dreikantig. An seinem Grund sind zerfaserte, dunkelbraune Blattscheiden vorhanden, oben ist er rau. Die Laubblätter sind ungefähr so lang wie der Stängel und mit einer Breite von 1 bis 2,5 Millimetern relativ schmal.
Generative Merkmale
Die Blütezeit reicht von März bis Juni. Hallers Segge ist eine verschiedenährige Segge. Es sind ein bis sechs weibliche Ährchen vorhanden, die jeweils ungefähr zehn Blüten enthalten und mit einer Länge von 6 bis 15 Millimetern breit-eiförmig sind. Die oberen ein bis drei weiblichen Ährchen sind fast sitzend und dem männlichen Ährchen angenähert. Die unteren ein bis drei weiblichen Ährchen stehen auf bis 17 Zentimeter langen, dünnen Stielen und entspringen am Stängelgrund. Die Spelzen sind rotbraun gefärbt, ihr Rand ist hell und ihr Mittelstreifen grün. Sie sind spitz, eiförmig-lanzettlich und ungefähr so lang wie die Fruchtschläuche. Die Fruchtschläuche sind 3 bis 4 Millimeter lang, kurz geschnäbelt und behaart. Das einzelne männliche Ährchen ist 5 bis 25 Millimeter lang, 1 bis 4 Millimeter breit, sitzend bis kurz gestielt.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 50, 52 oder 54.[2]
Vorkommen
Hallers Segge kommt vom Mittelmeerraum bis Mitteleuropa und Afghanistan vor[3]. Vereinzelt kommt sie in den wärmsten Lagen der Alpen, am Alpenfuß, im Schweizer Jura, am Isteiner Klotz[4] und bei Bad Kreuznach vor.[5]
Sie wächst in Gebüschen, lichten Wäldern und auf Felshängen. Hallers Segge gedeiht am besten auf flachgründigen, steinigen, trockenen, kalk- und basenreichen Böden, in sehr warmen Lagen.[5] Sie kommt in Mitteleuropa in Pflanzengesellschaften der Verbände Berberidion, Geranion sanguinei, Xerobromion, Quercion pubescentis und Carpinion vor.[2]
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt & al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 1 (sehr trocken), Lichtzahl L = 3 (halbschattig), Reaktionszahl R = 5 (basisch), Temperaturzahl T = 4+ (warm-kollin), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 4 (subkontinental).[6]
Taxonomie
Die Erstveröffentlichung von Carex halleriana erfolgte 1779 durch Ignacio Jordán de Asso y del Río. Synonyme für Carex halleriana Asso sind: Carex alpestris All., Carex gynobasis Chaix, Carex tenuifolia Poir., Carex rhizantha J.F.Gmel., Carex ptychocarpa Link, Carex diversiflora Host.[3] Das Artepitheton halleriana ehrt den Schweizer Mediziner und Botaniker Albrecht von Haller (1708–1777).
Belege
Literatur
- Ehrentraud Bayer, Karl Peter Buttler, Xaver Finkenzeller, Jürke Grau: Pflanzen des Mittelmeerraums (= Steinbachs Naturführer. Band 17). Mosaik, München 1987, ISBN 3-570-01347-2, S. 264.
Einzelnachweise
- Carex halleriana Asso, Grundstielige Segge. FloraWeb.de
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 186.
- Rafaël Govaerts (Hrsg.): Carex halleriana. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 20. Oktober 2016.
- Isteiner Klotz bei www.regionatur.ch, abgerufen am 19. Juni 2016
- Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas. 2. Auflage. Band 5: Schwanenblumengewächse bis Wasserlinsengewächse. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-08048-X, S. 280.
- Carex halleriana Asso In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 15. März 2021.
Weblinks
- Hallers Segge. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben).
- Günther Blaich: Datenblatt mit Fotos.
- Bilder: , Institució Catalana d’Història Natural, Blütenstand im Detail mit männlichem und weiblichen Ährchen, Blütenstände