Hall of Fame der deutschen Forschung

Die Hall o​f Fame d​er deutschen Forschung i​st eine 2009 begonnene Aktion d​es Manager Magazins.

Mit d​er Aufnahme i​n die Hall o​f Fame d​er deutschen Forschung e​hrt das Manager Magazin Wissenschaftler, d​eren Lebensleistung e​inen herausragenden Beitrag z​ur Weiterentwicklung d​er Forschung erbracht h​at und d​ie somit a​uch den Wirtschaftsstandort Deutschland i​m internationalen Wettbewerb zukunftsfähiger gemacht haben. Jährlich werden aktive Wissenschaftler s​owie historische Laureaten i​n die Ruhmeshalle berufen.

2018 w​urde zum ersten Mal d​er Curious-Mind-Award a​n junge Wissenschaftler vergeben, d​eren exzellente Forschungsarbeiten s​chon heute Nutzanwendungen für d​ie Wirtschaft erkennen lassen.

Laureaten

JahrPreisträgerAnmerkung
2009[1] Karlheinz BrandenburgTeamleiter bei der Entwicklung des Datenkomprimierungsstandards MP3
Peter GrünbergNobelpreisträger für Physik des Jahres 2007 und Entdecker des Riesenmagnetowiderstands
Werner HeisenbergNobelpreisträger für Physik des Jahres 1932 und Begründer der Quantenmechanik (posthum)
Feodor LynenNobelpreisträger für Medizin des Jahres 1964, Gründungsdirektor des Max-Planck-Instituts für Zellchemie – das heutige Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried bei München, die Keimzelle der deutschen Biotech-Branche (posthum)
2010[2] Manfred EigenChemie-Nobelpreisträger des Jahres 1967 und langjähriger Direktor des Max-Planck-Instituts für biophysikalische Forschung in Göttingen
Harald zur HausenMedizin-Nobelpreisträger des Jahres 2008 und langjähriger Direktor des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg
Günter SpurPionier der modernen Produktionswissenschaften und „Vater der Fabrik von morgen“
Karl ZieglerChemie-Nobelpreisträger von 1963 und langjähriger Direktor des Max-Planck-Instituts für Kohleforschung in Mülheim/Ruhr (posthum).
2011[3] Theodor W. HänschDirektor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik und Leiter der Abteilung Laserspektroskopie
Joachim MilbergGründungspräsident der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften („Acatech“) und Aufsichtsratsvorsitzender der BMW
2012[4] Christiane Nüsslein-VolhardEntwicklungsbiologin in Tübingen, Medizin-Nobelpreisträgerin des Jahres 1995
Axel UllrichDirektor am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried bei München
2013[5] Klaus von KlitzingDirektor am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart und Physik-Nobelpreisträger des Jahres 1985
Hans-Jörg Bullingerlangjähriger Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft
2014[6] Stefan HellHell wurde geehrt „für die Entwicklung eines bahnbrechenden Mikroskopier-Verfahrens, das viel stärker vergrößert und präzisere Bilder liefert, als die Physik bisher für möglich hielt. Anders als bei der Elektronenmikroskopie, die nur totes Material untersuchen kann, lassen sich mit Hilfe der neuen Technik lebende Zellen beobachten, sogar einzelne Moleküle darstellen. Experten gehen davon aus, dass die Geräte aus Stefan Hells Labor die medizinische Diagnostik und Therapie in den nächsten Jahren revolutionieren.“
Ludwig PohlPohl hat als Abteilungsleiter in der chemischen Forschung bei Merck maßgeblich die Entwicklung so genannter Flüssigkristalle vorangetrieben. Diese Verbindungen liefern die Basis für Flachbildschirme (LCD) in TV-Apparaten, in Notebook und Tablet-Computern, für Touch-Screens in Navigationsgeräten und Mobiltelefonen
2015[7] Gerhard ErtlChemie-Nobelpreisträger des Jahres 2007 und emeritierter Direktor am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin
Manfred WeckMaschinenbau-Professor und langjähriger Direktor des Werkzeugmaschinenlabors an der RWTH Aachen
2016[8] Jens Frahm„Frahm erhielt die Auszeichnung für seine schnellen Kernspin-Untersuchungsverfahren in der medizinischen Diagnostik, die unter anderem Filmaufnahmen vom schlagenden Herzen ermöglichen.“
Franz Pischinger„Pischinger hat die Abgasreinigung bei Otto- wie bei Dieselmotoren stark verbessert, was die Schadstoffe weltweit reduziert hat.“
2017[9] August-Wilhelm Scheer„Scheer erhielt die Auszeichnung für die Entwicklung einer Software-Architektur, die das digitale Managen aller Geschäftsprozesse eines Unternehmens erst auf breiter Basis möglich gemacht hat.“
Ernst-Ludwig Winnacker„für seine Verdienste als Mitbegründer des ‚Biotech Valley‘ im oberbayerischen Martinsried und als Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) sowie als Gründungs-Generalsekretär des Europäischen Forschungsrates (ERC).“
2018[10] Franz-Ulrich Hartlwurde für die Entdeckung der Chaperone und ihrer Funktion bei der Formgebung zelleigener Proteinmoleküle und für die Erforschung von Wirkstoffen gegen defekte Chaperone gewürdigt.
2019[11] Karsten Danzmannfür seine maßgebliche Beteiligung an der Entwicklung der sensiblen Messtechnik, mit der im Jahr 2015 Gravitationswellen nachgewiesen werden konnten.
2020[12] Emmanuelle CharpentierChemie-Nobelpreisträgerin des Jahres 2020; für ihre grundlegenden Beiträge zur Entwicklung der CRISPR/CAS9-Methode.
2021[13] Uğur Şahin für die gemeinsam mit ihrem Forscherteam bei BioNTech geleistete Entwicklung des ersten in Europa und den Vereinigten Staaten zugelassenen Impfstoffes gegen Covid-19.
Özlem Türeci

Einzelnachweise

  1. Hall of Fame der deutschen Forschung – 2009 bei fz-juelich.de
  2. Hall of Fame der deutschen Forschung – 2010
  3. Hall of Fame der deutschen Forschung – 2011
  4. Hall of Fame der deutschen Forschung – 2012
  5. Hall of Fame der deutschen Forschung – 2013
  6. Michael O. R. Kröher: Ludwig Pohl und Stefan Hell in die Hall of Fame aufgenommen. In: manager-magazin.de. 28. Oktober 2014, abgerufen am 2. Juli 2015.
  7. Hall of Fame der deutschen Forschung – 2015
  8. Michael O. R. Kröher: Hall of Fame: Pischinger und Frahm ausgezeichnet. In: manager-magazin.de. 16. November 2016, abgerufen am 17. November 2016.
  9. Hall of Fame der deutschen Forschung – 2017
  10. Michael O. R. Kröher: Hall of Fame der deutschen Forschung: Franz Ulrich Hartl aufgenommen. In: manager-magazin.de. 30. Oktober 2018, abgerufen am 1. November 2018.
  11. Hall of Fame der deutschen Forschung – 2019
  12. HoF, Event 2020. In: emdgroup.com. Merck KGaA, abgerufen am 31. Oktober 2020.
  13. Hall of Fame der deutschen Forschung – 2021
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.