Hünenbett ohne Kammer von Rothenmoor 1
Das Hünenbett ohne Kammer von Rothenmoor 1 (ohne Sprockhoff-Nr.) befindet sich im Wariner Ortsteil Mankmoos im Landkreis Nordwestmecklenburg in Mecklenburg-Vorpommern südlich der Straße Qualitz – Mankmoos im Wald. Das Hünenbett entstand zwischen 3500 und 2800 v. Chr. als Anlage der Trichterbecherkultur (TBK). „Neolithische Monumente sind Ausdruck der Kultur und Ideologie jungsteinzeitlicher Gesellschaften. Ihre Entstehung und Funktion gelten als Kennzeichen der sozialen Entwicklung“.[1]
Beschreibung
Das Hünenbett ohne Kammer ist eine nur 15 m lange (die Anlage von Stralendorf ist 125 m lang) etwa 6,5 m breite rechteckige, Nordwest-Südost orientiertes Hünenbett, das vieler seiner einst 49 Findlinge beraubt ist. Erhalten sind 10 Steine der Nordost- und 12 Steine der Südwestseite, sowie ein Stein der Südostseite. Ausgegangen sind mehr als zwei Dutzend Randsteine. Die Anlage liegt auf einer leicht geneigten Fläche. Im Inneren befindet sich, stark außermittig, eine über drei Meter lange Steinwanne, in der die Bestattung deponiert war. Die Wanne liegt im gewachsenen Boden unterhalb des Hügels. Das Steingrab wurde 1966 von Ewald Schuldt ausgegraben.
Literatur
- Luise Lorenz: Keramiklaufzeiten und die Nutzungsdauer nordostdeutscher Megalithgräber. In: Martin Hinz, Johannes Müller (Hrsg.): Siedlung, Grabenwerk, Großsteingrab. Studien zur Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt der Trichterbechergruppen im nördlichen Mitteleuropa (= Frühe Monumentalität und soziale Differenzierung. Band 2). Rudolf Habelt Verlag, Bonn 2012, ISBN 978-3774938137, S. 61–86 (Online).
- Ewald Schuldt: Ein Hünenbett ohne Kammer von Rothenmoor, Kreis Sternberg. In: Bodendenkmalpflege in Mecklenburg. Jahrbuch 1967. 1969, S. 17–22.
- Ewald Schuldt: Die mecklenburgischen Megalithgräber. Deutscher Verlag der Wissenschaft, Berlin 1972.
Weblinks
Einzelnachweise
- J. Müller In: Varia neolithica VI 2009 S. 15