Höhenhirnödem
Ein Höhenhirnödem (abgekürzt HACE, von engl. high-altitude cerebral edema) ist eine gefährliche seröse Flüssigkeitseinlagerung oder -ansammlung im Gehirn, von der Bergsteiger betroffen werden können. Der Schädel kann sich aufgrund seiner knöchernen Struktur nicht ausdehnen und es kommt zu einem gefährlichen Druckanstieg im Gehirn. Es kommt zum Höhenrausch und zum Höhenkoller.[1] Wenn nicht sofortige Therapiemaßnahmen ergriffen werden, endet das Höhenhirnödem meist tödlich. In Kombination mit einem Höhenlungenödem (HAPE) ist die Sterblichkeitsrate besonders hoch.
Klassifikation nach ICD-10 | |
---|---|
G93.6 | Hirnödem |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Vorkommen
Das Höhenhirnödem tritt nur bei ca. 0,3 % der Bergsteiger auf, die sich in einer Höhe von 3.000 Meter oder höher befinden, allerdings liegt die Letalität bei ca. 40 %.
Symptome
Das Leitsymptom des Höhenhirnödems sind Ataxien. Dieses Auftreten von Bewegungsstörungen ist ein wichtiges Anzeichen für den Übergang von der akuten Höhenkrankheit in ein Höhenhirnödem, das sich innerhalb kurzer Zeit aus einer schweren akuten Höhenkrankheit entwickeln kann. Weitere Symptome sind schwerste Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Schwindelzustände, Halluzinationen, Lichtscheu, vernunftwidriges Verhalten, neurologische Veränderungen, Fieber, Unansprechbarkeit, Bewusstseinsstörungen, Koma und eine 24-Stunden-Urinmenge von unter 500 ml.
Weblinks
Einzelnachweise
- "Roche Lexikon Medizin", 5. Auflage, Urban & Fischer, München, Jena 2003, ISBN 3-437-15156-8, Seite 847.