Gyeongbokgung
Gyeongbokgung [kjəŋp'okk'uŋ] ist ein Palast in Seoul. Der Name bedeutet „Palast der strahlenden Glückseligkeit“. Er ist der erste und zugleich größte Palast von fünf Palästen[1] die im Korea der Joseon-Dynastie errichtet wurden.
Koreanische Schreibweise | |
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Koreanisches Alphabet: | 경복궁 |
Hanja: | 景福宮 |
Revidierte Romanisierung: | Gyeongbokgung |
McCune-Reischauer: | Kyŏngbokkung |
Geschichte
Der Gyeongbokgung wurde im Jahr 1395, drei Jahre nach Gründung der Joseon-Dynastie, fertiggestellt. Mit der Fertigstellung wurde die Hauptstadt der Dynastie von Gaegyeong nach Hanyang verlegt und diente bis zu seiner Zerstörung im Imjin-Krieg im Jahr 1592 als Residenz des Königs. Erst im Jahr 1868 wurde er im fünften Herrschaftsjahr von König Gojong wieder errichtet.
Während der japanischen Herrschaft (1910 bis 1945) wurden Gebäude abgerissen und die Bauanlage signifikant abgeändert. Unter den Gebäuden, die nicht abgerissen worden sind, befanden sich der Gyeonghoeru-Pavillon und Geunjeongjeon. In dieser Zeit war Japanisch Nationalsprache und der Palast wurde nach der japanischen Aussprache der für den Namen verwendeten chinesischen Schriftzeichen Keifukukyū (景福宮) genannt.
Erst ab 1990 begann man, den Palast in seiner ursprünglichen Form zu rekonstruieren. Dazu musste auch die Residenz des Generalgouverneurs, das Regierungsgebäude aus der Zeit, als Korea eine Provinz Japans war, abgerissen werden. Nur so konnte das Heungryemun originalgetreu rekonstruiert werden. Die königlichen Gemächer und die Residenz des Kronprinzen wurden ebenfalls originalgetreu wiederhergestellt. Die Pläne der ersten Phase sahen vor, bis zum Jahr 2010 rund 40 % der Originalstruktur wiederhergestellt zu haben.
Architektur
Geunjeongjeon
[kɨnʝəŋʝən] (근정전, 勤政殿) Das Gebäude mit seinem Vorhof diente hauptsächlich Zeremonien wie bei der Thronbesteigung oder beim Empfang hoher Gäste.
Gyeonghoeru
[kjəŋhøru] (경회루, 慶會樓)
Das einstöckige Gebäude war auf einer kleinen, künstlich angelegten Insel gebaut, um das herum ein Teich ebenfalls künstlich angelegt war. Auf die Insel setzt man sich durch eine Brücke über. Hauptsächlich diente das Gebäude und der Teich zum Fest.
Weitere Gebäude
- Gangnyeongjeon (강녕전, 康寧殿)
- Jagyeongjeon (자경전, 慈慶殿)
- Hyangwonjeong (향원정, 香遠亭)
- Donggung (동궁, 東宮)
Weblinks
- Offizielle Homepage (dort gute Übersicht der gesamten Bauanlagen)
- Minsoo Kang: Gyungbok Palace: History, Controversy, Geomancy. Detaillierte Geschichte des Palasts, 1998 (englisch) (Memento vom 5. April 2004 im Internet Archive)