Gwendolyn Leick
Gwendolyn Leick (* 25. Februar 1951 in Oberaichwald, Österreich) ist eine österreichisch-britische Historikerin und Altorientalistin, die mehrere Bücher und Enzyklopädien über das alte Mesopotamien geschrieben hat. Sie arbeitet derzeit als Lecturer am Chelsea College of Art and Design.
Leben
Sie wurde am 25. Februar 1951 in Oberaichwald, Österreich als Tochter von Reginald und Herta Leick geboren.[1] Ihr Vater war Arzt, ihre Mutter Sozialarbeiterin.[1]
Leick ging im Alter von 25 Jahren von Österreich nach Großbritannien.[1] Nach eigener Aussage ist sie „vom Britischen Museum und dem kosmopolitischen Leben in London gelockt“ worden.[1] Ihren Mann Charlemagne Konan heiratete sie am 31. Juli 2001.[1] Sie hat zwei Söhne: George Sebastian und Joseph Ibrahim.[1]
Karriere
Sie erwarb Ihren Doktorgrad 1977 an der Karl-Franzens-Universität in Graz.[1] Leick wählte das Studium der Altorientalistik, weil sie dachte, es sei ein „schwieriges, geheimnisvolles und etwas esoterisches Fachgebiet, welches nicht zu einer gewöhnlichen Karriere führen würde.“[1] Nachdem sich herausstellte, dass sie „nicht besonders talentiert für epigraphische Arbeit“ war, widmete sie ihre Karriere der „Kommunikation und Vermittlung der Ergebnisse von Stipendiaten der Altorientalistik an ein breiteres Publikum, um das Fachgebiet zugänglicher zu machen“.[1] Bisher hat sie zahlreiche enzyklopädische Wörterbücher verfasst, die sie für „den benutzerfreundlichsten, prägnantesten und geradlinigsten Weg hält, um auf Informationen zuzugreifen, die den historischen Nahen Osten betreffen“.[1]
Sie hat kurz als Kultur-Guide gearbeitet.[2] Zur Zeit ist sie Lecturer am Chelsea College of Art and Design, London.[3]
Sportliche Karriere
Im Alter von 52 Jahren begann Leick mit dem Gewichtheben. Sie errang drei Weltmeistertitel. 2017 porträtierte sie die Filmemacherin Ruth Kaaserer. Der Dokumentarfilm "Gwendolyn" feierte 2017 auf dem Festival DOK Leipzig Weltpremiere und wurde bei der Diagonale u. a. mit dem Franz-Grabner-Preis ausgezeichnet.
Bibliographie
Trotz ihrer österreichischen Herkunft sind ihre Bücher in englischer Sprache geschrieben,[1] die sie als „die zuvorkommendste, reichste und ökumenischste der modernen Sprachen“ bezeichnet, die es „so vielen Menschen erlaubt, unabhängig von deren Muttersprache ein weltweites Publikum zu finden.“[1] Unter ihren beachtenswerten Büchern befinden sich:[4][1]
- A Dictionary of Ancient Near Eastern Architecture (herausgegeben von Routledge 1988)
- A Dictionary of Ancient Near Eastern Mythology (herausgegeben von Routledge 1991; zweite Auflage herausgegeben 1999)
- Sex and Eroticism in Mesopotamian Literature (herausgegeben 1994 von Routledge)
- Who’s Who in the Ancient Near East (herausgegeben 1999 von Routledge)
- Mesopotamia: The Invention of the City (published 2002 von Penguin Books)
- Historical Dictionary of Mesopotamia (published 2003 von Scarecrow Press)
- The Babylonians: An Introduction (herausgegeben 2003 von Routledge)
- General editor of The Babylonian World (herausgegeben 2006 von Routledge)
- Tombs of the Great Leaders: A Contemporary Guide
Einzelnachweise
- Leick, Gwendolyn 1951–. In: www.encyclopedia.com. Abgerufen am 31. Mai 2018.
- Gwendolyn Leick. In: www.penguin.co.uk. Abgerufen am 31. Mai 2018.
- Gwendolyn Leick. In: press.uchicago.edu. Abgerufen am 31. Mai 2018.
- Gwendolyn Leick. In: www.goodreads.com. Abgerufen am 31. Mai 2018.