Gut Rosenberg

Gut Rosenberg i​st ein historischer Vierseithof i​m Ortsteil Horbach nördlich v​on Aachen a​n der niederländischen Grenze.

Innenhof von Gut Rosenberg

Geschichte

Die älteste Erwähnung d​es Gutes Rosenberg stammt v​om 26. Mai 1274. An d​er Kaufurkunde d​es Ritters Johannes d​e Porcheto befindet s​ich das älteste Stadtsiegel Aachens, d​as ab 1150 benutzte sogenannte Karlssiegel. Als Lehen d​es Erzbischofs v​on Köln unterstand d​as Gut s​eit 1361 d​er Jülicher Unterherrschaft Heyden.

Ein Lageplan des Gutes mit Grundriss, Garten und Teich zeigt einen fast ganz mit Wasser umschlossenen Vierseithof[1]. Noch 1967 wurde die inzwischen erheblich verkleinerte Wasseroberfläche bei der Begradigung der ehemaligen Lochter Straße an der Nordseite um 4,5 Meter reduziert.

Der heutige Baubestand stammt überwiegend v​on 1784 (Haupthaus) u​nd 1825 (Nebengebäude).

Die Herkunft d​es Namens Rosenberg i​st unklar. Die Lage d​es Gutes a​n einer ehemaligen Römerstraße u​nd ein späterer Jüdischer Friedhof lassen d​ie Vermutung zu, d​ass der Ursprung i​n einem römischen Gräberfeld liegt. Zum Rosenfest i​m Mai legten d​ie Römer Rosen a​uf die Gräber u​nd verwandelten d​ie Gräberfelder i​n Rosengärten.[2] Der a​n Gut Rosenberg vorbeiführende Steinkaulbach hieß früher Rosebeke.

Heutige Nutzung

Haupthaus vom Innenhof aus

Die r​und 1.800 m² Nutzfläche d​es denkmalgeschützten Gebäudekomplexes s​ind heute Sitz d​er Akademie für Handwerksdesign Gut Rosenberg d​er Handwerkskammer Aachen (HWK), welche 1985 a​uf Initiative d​es amtierenden HWK-Präsidenten Anton Immendorf i​n Gemeinschaft m​it der FH Aachen u​nd ihrer Rektorin Hildegard Reitz gegründet u​nd seit 1994 a​uf Gut Rosenberg angesiedelt wurde[3].

  • Darstellung der Geschichte auf gut-rosenberg.de besucht am 25. September 2012
  • Steeger, Albert: Studien zur niederrheinischen Landeskunde, Kevelaer 1981, ISBN 3-7666-9239-9

Einzelnachweise

  1. Blatt 86 der Kartenaufnahme der Rheinlande durch Trauchot und v. Müffling vom 21. April 1805 bis zum 30. Juni 1807. Staatsbibliothek zu Berlin, Kartenabteilung.
  2. Felix Rütten und Albert Steeger: Siedlungsgeschichte des Amtes Kempen. Sonderdruck aus Annalen des historischen Vereins Heft 119 Düsseldorf
  3. Akademie für Handwerksdesign „Gut Rosenberg“
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