Gut Bjølstad
Das Gut Bjølstad (norwegisch: Bjølstad gård) befindet sich in Heildal, Gemeinde Sel, im Fylke Innlandet, Norwegen.
Geschichte
Das Gut wurde erstmals im Jahre 1270 schriftlich erwähnt. Eirik Bjørnsson kaufte um 1430 den Hof Stück für Stück auf. Er war der Stammvater des Bratt-Geschlechts, dessen Familie lange auf dem Gut wohnte. Im Jahre 1680 hatte der Hof 26 Kleinbauern und über 700 Häuser. Einer der Kleinbauern war Søre Lykkia, auch bekannt als Bjølstadløkken. 1904 besaß das Gut einen Quadratkilometer Ackerland und 30 Quadratkilometer Wald. Heute befindet sich der Hof in Privatbesitz.
Die Bjølstadkapelle ist ein in Blockbauweise errichtetes Gebäude von 1531 und hat Platz für 75 Gemeindemitglieder. Die Portalplanken, mit Schnitzereien im Urnes-Stil, wurden wahrscheinlich von einer früheren Stabkirche wieder verwendet. Zeitweise wurde die Kapelle auch als Lagerhaus und Scheune genutzt.
Die neun Häuser, der heute noch erhaltenen Gebäude des Guts Bjølstad, stehen seit einigen Jahren unter Denkmalschutz (nach dem norwegischen Denkmalgesetz „Fredningsloven“ von 1920).
Der Hof war Drehort für die deutsche Verfilmung (1959) des Buches „Und ewig singen die Wälder“ (1933) von Trygve Gulbranssen.
Zum 850-jährigen Jubiläum im Jahre 1970 trafen sich ein paar tausend Angehörige des Bratt-Geschlechts zum Familientreffen und errichteten zu diesem Anlass einen Gedenkstein.
Weblinks
- Gut Bjølstad auf der Webseite des Kulturministeriums (norwegisch)