Gustave Falconnier

Gustave Falconnier (* 6. Juli 1845 i​n Nyon, Schweiz; † 10. April 1913) w​ar ein Schweizer Architekt u​nd Präfekt d​es Distriktes Nyon.

Drei verschiedene Typen von mundgeblasenen Glasbausteinen, entworfen von Gustave Falconnier

Leben

Gustave Falconnier besuchte d​ie École Moyenne i​n Lausanne, machte e​in Praktikum i​n München u​nd studierte a​n der École d​es Beaux-Arts i​n Paris, a​b 1870 arbeitete e​r als Architekt i​n Nyon. Ab 1874 w​ar er Mitglied d​es Stadtrates v​on Nyon, v​on 1879 b​is zu seinem Tode w​ar er Präfekt d​es Distriktes Nyon.

Gustave Falconnier ließ ab den 1880er Jahren seine Erfindung, einen mundgeblasenen Glasbaustein, in verschiedenen Formen produzieren. Die Steine wurden mit einem Siegel aus geschmolzenem Glas luftdicht verschlossen. Sie zeichneten sich durch geringes Gewicht, wärmedämmende Wirkung, Dauerhaftigkeit und ornamentale Schönheit aus. Auf der Weltausstellung in Paris 1900 wurden die briques de verre ausgezeichnet. In den Nachschlagewerken ihrer Zeit wird die Erfindung gewürdigt.[1] Patente in Frankreich, Deutschland, Belgien, England und USA wurden erteilt. Lizenznehmer wie z. B. die Adlerhütte in Penzig, die Gerresheimer Glashütte und S. Reich & Co in Wien fertigten die Steine. Die Glasbausteine sind Teil der Sammlung des Museum of Modern Art in New York.[2]

Einzelnachweise

  1. Otto Luegers Lexikon der gesamten Technik; Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart und Leipzig; 1. Auflage 1894 bis 1899, Band 4, S. 688; Meyers großes Konversations-Lexikon; Bibliographisches Institut Leipzig und Wien; 6. Auflage 1906 Band 7, S. 899.
  2. Glasbausteine von Falconnier im MoMA.
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