Gustav Sintenis
Gustav Sintenis (* 15. März 1879 in Schlieben; † 4. März 1931 in Berlin[1]) war ein deutscher Bankier.
Leben
Gustav Sintenis wurde als Sohn des Landgerichtspräsidenten Emil Sintenis geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Nordhausen studierte er an den Universitäten Freiburg im Breisgau, Leipzig und Breslau Rechtswissenschaften. In Leipzig wurde er 1898 Mitglied des Corps Saxonia.[2] 1900 bestand er das Referendarexamen. 1902 wurde er zum Dr. jur. promoviert. 1905 legte er das Assessorexamen ab.
Nach einer ersten beruflichen Tätigkeit am Disziplinarhof beim Staatsministerium wurde er 1907 juristischer Mitarbeiter der Berliner Handelsgesellschaft. Drei Jahre später wurde er 1. Syndikus und im August 1918 Geschäftsinhaber der Bank. Nach dem Ausscheiden von Carl Fürstenberg leitete er zusammen mit Siegfried Bieber, Hans Fürstenberg und Otto Jeidels die Gesellschaft.[3]
Sintenis war 1930 Aufsichtsvorsitzender von neun Unternehmen und gehörte einer großen Anzahl von Aufsichtsräten als normales Mitglied an. Während des Ersten Weltkrieges wirkte er an den wirtschaftlichen Kriegsgesetzen mit.
Gustav Sintenis starb 1931, kurz vor seinem 52. Geburtstag, in Berlin. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof Dahlem.[4]
Schriften
- Der simulirte Prozess, 1902
- Das Recht der Handelsgeschäfte und Handelsgesellschaften – ein Handbuch für die kaufmännische Praxis, 1909 (zusammen mit Carl von Lewinski)
- Die finanz- und wirtschaftspolitischen Kriegsgesetze 1914, 1914
- Nachtrag zu Sintenis Finanz- und wirtschaftspolitische Kriegsgesetze 1914 – die Bekanntmachungen des Bundesrats aus der Zeit vom 8. September bis 22. Oktober 1914, 1914
- Die finanz- und wirtschaftspolitischen Kriegsgesetze 1914/16, 1916
Literatur
- Sintenis, Gustav. In: Robert Volz: Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft. Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild. Band 2: L–Z. Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1931, DNB 453960294, S. 1792.
Einzelnachweise
- Dr. jur. Gustav Sintenis, gest. 4. März 1931, Berlin auf heraldik-wappen.de
- Kösener Corpslisten 1930, 96, 652
- Quellen auf berlinintensiv.de
- Hans-Jürgen Mende: Lexikon Berliner Begräbnisstätten. Pharus-Plan, Berlin 2018, ISBN 978-3-86514-206-1, S. 573.