Gustav Sauf
Gustav Sauf (* 18. März 1888 in Großlindenau (Kreis Königsberg); † 1. August 1932 in Königsberg (Preußen)) war ein deutscher Gewerkschafter und Politiker (KPD).
Sauf arbeitete seit 1909 im Eisenbahndienst und wurde 1920 Eisenbahnbeamter als Rangierführer. 1921 schied er aus dem Dienst aus und wurde Sekretär des Deutschen Eisenbahnerverbandes in Königsberg.
Politisch gehörte er der KPD an. Für diese und den Kreis Königsberg-Stadt war er 1925 bis 1929 Mitglied im Provinziallandtag der Provinz Ostpreußen. 1927 bis 1929 war er auch Mitglied des Provinzialausschusses. Vom 26. Januar 1928 bis Januar 1930 gehörte er als Nachfolger von Friedrich Seemann dem Preußischen Staatsrat an. Davor war er von Februar 1926 bis 26. Januar 1928 stellvertretendes Mitglied gewesen.
Im Rahmen des Reichstagswahlkampfes im Juli 1932 fiel er einem Bombenattentat, das ein Teil der Gewalttaten von Königsberg in der Nacht auf den 1. August 1932 war, zum Opfer und starb.[1] Die Königsberger Volkszeitung berichtete, dass 15.000 Menschen an der Beerdigung teilnahmen.
Literatur
- Joachim Lilla: Der Preußische Staatsrat 1921–1933. Ein biographisches Handbuch. Mit einer Dokumentation der im „Dritten Reich“ berufenen Staatsräte (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 13). Droste, Düsseldorf 2005, ISBN 978-3-7700-5271-4, S. 138.
- Norbert Korfmacher: Vorläufiges Mitgliederverzeichnis des ostpreußischen Provinziallandtages 1919 bis 1933. (PDF; 3,9 MB) In: abgeordneten.info. 2018, abgerufen am 26. Dezember 2019.
Einzelnachweise
- Helga Kutz-Bauer: Die aufrechten Roten von Königsberg. In: Spiegel Online. 28. Juni 2009, abgerufen am 26. Dezember 2019.