Gustav Gabriel Cohen
Gustav G. Cohen (geb. 17. Februar 1830 in Hamburg; gest. 10. Dezember 1906 ebenda) war ein Hamburger Bankier und Zionist. Er befasste sich in seinem 1891 erschienenen Essay Die Judenfrage und die Zukunft mit der Idee eines jüdischen Nationalstaates. Unabhängig von Theodor Herzl entwickelte Cohen eine Art Vorläufer des Zionismus.[1]
Nach Erscheinen von Herzls Judenstaat schickte Cohen eine Schrift an Herzl, in der er sein Cypern-Projekt vorstellte, in der Cohen die Niederlassung des Judentums auf der Insel Zypern vorschlug.[2] Theodor Herzl und Cohen wurden Freunde, die sich gegenseitig besuchten.[3][4]
Cohens Tochter Anna Bertha Cohen heiratete Otto Warburg, den Botaniker und dritten Präsidenten der World Zionist Organization von 1909 bis 1921.
Ausgabe
- Das Ideal des eigenen Staates. Zwei Schriften aus den Anfängen des Zionismus, ISBN 393485415X
Literatur
- Tel Aviver Jahrbuch für deutsche Geschichte 33 (2005) Besprechung von: Das Ideal ...
Einzelnachweise
- Erwin Seligmann (Hrsg.): Caesar Seligmann (1860–1950). Erinnerungen. Kramer, Frankfurt am Main 1975, ISBN 3-7829-0160-6, S. 104f
- Seligmann 1975, S. 104
- Seligmann 1975, S. 105
- Theodor Herzl: Briefe und Tagebücher. 7 Bände Hrsg. von Alex Bein, Hermann Greive, Moshe Schaerf und Julius H. Schoeps. Propyläen, Frankfurt am Main/Berlin 1983–96. Hier: Briefe Herzls an Cohen vom 17. Juli 1899, 27. Juli 1900