Gustav Fusch

Gustav Fusch (* 23. Juli 1871 i​n Hannover; † 19. Juli 1943 ebenda) w​ar ein deutscher Manager i​n der Maschinenbau-Industrie. Er w​ar Direktor u​nd Vorstand d​er Gebr. Körting AG i​n Hannover.

Leben

Gustav Fusch w​ar Sohn d​es Architekten Johann Fusch. Nach d​em Abitur a​m Realgymnasium i​n Hannover studierte e​r an d​er Technischen Hochschule Hannover u​nd wurde Mitglied d​es Corps Saxonia Hannover.[1] Zu seinen akademischen Lehrern gehörte Conrad Wilhelm Hase.

Nach Abschluss d​es Studiums arbeitete Fusch v​on 1895 b​is 1896 a​ls Regierungsbauführer (Referendar i​n der öffentlichen Bauverwaltung) i​m Regierungsbezirk Hannover. 1896 wechselte e​r in d​ie Privatwirtschaft z​ur Gebr. Körting AG. Nach e​iner achtzehnmonatigen Einarbeitung i​n Körtingsdorf übernahm e​r die Leitung d​es Ingenieurbüros i​n Zürich.

Er w​ar seit 1898 m​it Irma Körting, e​iner Tochter d​es Unternehmers Ernst Körting, verheiratet, s​o dass e​r seitdem d​er Eigentümerfamilie angehörte.[2]

1899 wechselte e​r nach Moskau, w​o er Leiter d​er russischen Niederlassung u​nd Direktor d​er Maschinenfabrik Bratja Körting wurde. 1904/1905 w​urde er i​n den Vorstand d​er Muttergesellschaft i​n Hannover-Körtingsdorf berufen, w​o er seitdem d​ie Abteilungen Strahlapparate, Pumpen u​nd Zentralheizungen leitete.

1910 schrieb Gustav Fusch s​eine umfangreich illustrierte Dissertation u​nter dem Titel Über Hypokausten-Heizungen u​nd mittelalterliche Heizungsanlagen u​nd wurde v​on der Technischen Hochschule Hannover z​um Dr.-Ing. promoviert.[3] Er w​ar Vorstandsmitglied d​es Verbandes d​er Zentralheizungs-Industrie. Dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI) u​nd dem Hannoverschen Bezirksverein d​es VDI gehörte e​r ebenfalls a​ls Mitglied an.[4][5]

Am Ersten Weltkrieg n​ahm er a​ls Hauptmann u​nd Abteilungsführer teil. Zwei Mal w​urde er verwundet.

Am 16. Januar 1923 w​urde Gustav Fusch d​ie Ehrenbürgerwürde d​er Technischen Hochschule Hannover verliehen.[6]

Fusch w​urde auf d​em Stadtfriedhof Stöcken bestattet.[7]

Auszeichnungen

Schriften

  • Über Hypokausten-Heizungen und mittelalterliche Heizungsanlagen., zugleich Dissertation 1910 an der Technischen Hochschule Hannover, Hannover: Gebrüder Jänecke, 1910
    • Fotomechanischer Nachdruck der 1. Auflage, Wiesbaden; Berlin: Pfriemer im Bauverlag, 1986, ISBN 978-3-7625-2506-6 und ISBN 3-7625-2506-4; Inhaltsverzeichnis
  • Dr.-Ing. E. h. Ernst Körting. Seine Stellung in den Gasmotorenprozessen und sein Anteil an der Entwicklung der Verbrennungsmotoren. 1941. (zusammen mit Ernst Körting)

Literatur

  • Datensatz zu Gustav Fusch in der Datenbank Architekten und Künstler mit direktem Bezug zu Conrad Wilhelm Hase (1818–1902), abgerufen am 28. Februar 2017

Einzelnachweise

  1. Anschriftenliste des Weinheimer SC. 1928, S. 159.
  2. Hans Christoph Graf von Seherr-Thoß: Körting, Ernst. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, ISBN 3-428-00193-1, S. 396–399 (Digitalisat).
  3. Vergleiche die Angaben der Technischen Informationsbibliothek (TIB)
  4. Verein Deutscher Ingenieure (Hrsg.): Mitgliederverzeichnis 1891. Berlin 1891, S. 17.
  5. Verein Deutscher Ingenieure (Hrsg.): Mitgliederverzeichnis 1914. Berlin 1914, S. 204.
  6. Christian-Alexander Wäldner: Anlage V: Verzeichnis aller Ehrenbürger an der TH Hannover bis 1945, in ders.: Die Technische Hochschule Hannover und der Entzug akademischer Titel in der NS-Zeit. Ergebnisse hannöverscher Vorgänge unter der Berücksichtigung des Falles Walter Dux ( = Geschichte, Bd. 112), zugleich Masterarbeit 2012 an der Universität Hannover, Berlin; Münster: Lit Verlag, 2012, ISBN 978-3-643-11908-7, S. 117f.; Vorschau über Google-Bücher
  7. Vergleiche die Inschrift des Grabmals auf dem Foto von Ingrid Rexrodt auf der Seite Find a grave
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