Gustav Ernst von Kamptz

Gustav Ernst v​on Kamptz, eigentlich Gustav v​on Kamptz (getauft 12. März 1763 i​n Klein Plasten[1]; † 13. August 1823 i​n Mirow) w​ar ein deutscher Verwaltungsjurist, Botaniker u​nd Entomologe.

Leben

Gustav Ernst von Kamptz (Nr. 191 d​er Geschlechtszählung)[2] w​ar jüngster Sohn d​es Gutsbesitzers Christoph Albrecht v​on Kamptz (1712–1765; #172)[3][4] u​nd dessen Frau (Sophia) Charlotta (1719–1778), Tochter d​es Juristen u​nd Schwedischen Tribunal-Assessors Hermann Albrecht v​on Schuckmann. Vom Vater e​rbte Kamptz d​ie mecklenburgischen Güter Klein Plasten (bis 1785), Rockow u​nd Eickhof (bis 1789).

Kamptz besuchte d​ie Ritterakademie Lüneburg u​nd studierte Rechtswissenschaften a​n den Universitäten Leipzig u​nd Kiel, b​evor wer i​n den Verwaltungsdienst d​es Teilherzogtums Mecklenburg-Strelitz eintrat. Er s​tarb 1823 a​ls herzoglich mecklenburg-strelitzscher Kammerherr, Landdrost (seit 1798) u​nd seit 1815 Oberhauptmann z​u Mirow a​n Brustwassersucht.

Er heiratete 1787 Sophie (Elenore Elisabeth) von Holstein (1768–1839), Tochter d​es dänischen Obristen Carl v​on Holstein u​nd Hofdame d​er Prinzessin Christiane v​on Mecklenburg-Strelitz. Das Paar hatten s​echs Kinder. Gustav (Ernst) u​nd seine fünf Brüder brachten e​s zusammen a​uf 55 Kinder u​nd sicherten d​amit den Fortbestand i​hres Geschlechts; s​ein Sohn Georg Eduard Magnus v​on Kamptz (1791–1854) setzte diesen Zweig d​er Familie von Kamptz fort.

Kamptz w​ar als Naturforscher u​nd Entomologe tätig u​nd veröffentlichte einige Schriften z​ur mecklenburgischen Naturkunde, u​nter anderem i​n den Nützlichen Beiträgen z​u den Neuen Strelitzischen Anzeigen. Als Entomologe u​nd Botaniker beschrieb e​r zahlreiche Arten erstmals.

Schriften

Aufsätze in: Neue strelitzische Anzeigen / Nützliche Beiträge (Neubrandenburg):

  • Noch ein Wort von dem schönen Zodiacal-Licht am 27. und 28. December 1798. (1799)
  • An Wetterbeobachter und Naturfreunde. (1806)
  • Physikalische Beschreibung des herzoglich Mecklenburg-Strelitzischen Amtes Mirow. (1806)
  • Beitrag zur Naturgeschichte Mecklenburgs. (1808)
  • Beitrag zur Mecklenburgischen Oryktognosie. (1808)
  • Aufklärung zweier Volks-Sagen vom Hasselhorn und Ameisenkönig. (1808)
  • Ueber die ausgefressenen Steine an der Müritz. (1809)

Literatur

  • Carl Gustav Immanuel von Kamptz: Die Familie von Kamptz. Bärensprungsche Hofdruckerei, Schwerin 1871, S. 367 ff. (Digitalisat)
  • Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 4793.

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Datum und Ort folgen den Angaben in der Familiengeschichte von Carl Gustav Immanuel von Kamptz: Die Familie von Kamptz. Bärensprung, Schwerin 1871. S. 367. Ein Geburtsdatum wird dort nicht genannt. In anderen Sekundärquellen finden sich für seine Geburt ohne weitere Erläuterungen oder Kommentare zahlreiche abweichende Angaben, die nicht verifizierbar sind: 9. Mai 1762, 19. Mai 1762, 9. Mai 1763. Ein Nekrolog von 1823 sagt, er sei im 61. Lebensjahr gestorben, was für 1762 als Geburtsjahr spricht.
  2. Die Familiengeschichte kennt ihn als Gustav (Ernst) v. K.
  3. Nr. 172 der Geschlechtszählung.
  4. Carl Gustav Immanuel von Kamptz: Die Familie von Kamptz. Bärensprung, Schwerin 1871, S. 323 ff.


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