Gustav Arne Kramer
Gustav Arne Kramer (* 13. April 1934 in Bærum, Norwegen; † 5. November 2019[1]) war ein norwegischer Drehbuchautor, Jazzautor und Hörfunkmoderator, der auch als Jazzmusiker (Klarinette, Komposition) aktiv war.
Leben
Kramers Interesse für Musik begann bereits früh in der Kindheit, wo er in dem Evje Musikkorps mitwirkte. Seinen musikalischen Weg verfolgte er als Schüler weiter, unter anderem als Gardemusiker beim Sandvika Musikkorps, während er noch die Valler videregående skole (Weiterführende Schule bzw. Gymnasium Valler) besuchte.[2] In den Jahren von 1953 bis 1963 wirkte er in der Big Chief Jazzband zusammen mit den Musikern Eivind Solberg, Gerhard Aspheim, Øistein Lund, Ola Sværen und Bjørn Pedersen. Gleichzeitig hatte er einige Veröffentlichungen auf Schallplatten und trat er in mehreren Fernsehsendungen beim NRK auf, so unter anderem 1954 in «Wrap your troubles in dreams» und 1956 in «Kansas city man blues». Nach einer weiteren Ausbildung zum Instrumentenbauer bei Ivar Lundgren in Teatergaten in Oslo, gründete er 1965 seine eigene Firma unter den Namen «Gustav Kramer–reparasjon av blåseinstrumenter» ("Gustav Kramer-.Reparatur von Blasinstrumenten").
1979 stellte Kramer seine Sammlung über Briefmarken mit Jazzmotiven öffentlich aus.[3] 1984 schrieb er gemeinsam mit Knut Bohwim das Drehbuch zu der Kriminalkomödie Men Olsenbanden var ikke død aus der norwegischen Olsenbanden-Filmreihe, die mit dem Chaplin-Preis 1986 ausgezeichnet wurde.[4][5] Des Weiteren war Kramer seit 1991 Redakteur, Moderator und Programmleiter bei über 50 verschiedenen Sendungen im Jazzradio’n des Radiosenders Forbrukerradio.[6]
2006 wurde Kramer Mitglied im Cabinorkesteret (Kabinen-Orchester) in Drøbak.[7] 2012 veröffentlichte er in der Alten Loge von Oslo (Gamle Logen am Grev Wedels plass 2) sein Buch Mine 10 år med Chiefen zum 60-jährigen Jubiläum der Big Chief Jazzband.[8] 2016 war er als Autor und Redakteur an einem Buch über Jazzhumor mitbeteiligt.[9]
Kramer war mit der Porträtmalerin Rigmor Saue (1931 bis 2001) verheiratet.[10] Diese zeichnete 1984 für den norwegischen Olsenbanden-Heist-Movie Men Olsenbanden var ikke død mehrere Werke von Edvard-Munch-Bildern als Kopien nach, die dann in dem Film von der Bande, gestohlen bzw. gefälscht wurden.[11]
Literatur
- Gustav Kramer: Mine 10 år i Chiefen. Akademika, 2012, ISBN 978-82-91379-32-6 (norwegisch, akademika.no).
- Bjørn Stendahl, Petter Pettersson und Gustav Kramer (Red.): Jazzå ... ? Myter og humor i norsk jazz. Musikk-Huset forlag, Oslo 2016 (norwegisch).
Weblinks
- Gustav Arne Kramer in der Internet Movie Database (englisch)
- Gustav Kramer auf filmfront.no (norwegisch)
- Gustav Arne Kramer bei Discogs
Einzelnachweise
- Gustav Arne Kramer. Dødsannonse for Gustav Arne Kramer. In: Garder Begravelsesbyrå. bgr.vareminnesider.no, 5. November 2019, abgerufen am 29. Dezember 2019 (norwegisch).
- Freddy Nilsen: «Chiefen» (Bok om ti år med Chiefen i Asker og Bærum). Bærum 14. Februar 2013 (norwegisch).
- For jazzlovers Artikel in Verdens Gang am 18. April 1979.
- Kurt Bakkemoen: Olsen-bandens norske pappa, Artikel in Verdens Gang am 11. August 1980 (norwegisch)
- Men Olsenbanden var ikke død in der Internet Movie Database (englisch)
- Jazzradio'n 5 år. In: NRK. Abgerufen am 3. Juli 2016 (norwegisch).
- Mariann Leines Dahle: Jazzklare Cabin-gutter in Akershus Amtstidende vom 29. August 2012. norwegisch
- Mine 10 år i Chiefen. (Nicht mehr online verfügbar.) In: www.akademika.no. Archiviert vom Original am 27. August 2016; abgerufen am 3. Juli 2016 (norwegisch).
- Audun Vinger; Du skal høre mye in Dagens Næringsliv am 23. Dezember 2016.norwegisch
- Ut i helgen. In: Østlandets blad. 30. Juli 2004, abgerufen am 2. Dezember 2017 (norwegisch).
- Sven Krohn: Munter manipulering med Munch, Artikel in Aftenpostens A-magasin, am 21. Juli 1984 norwegisch