Gunnar P. Rosendahl
Gunnar Palle Rosendahl (* 14. August 1919 in Paamiut, Grönland; † 11. April 1996 in Kopenhagen) war ein dänischer Zivilingenieur.
Leben
Gunnar P. Rosendahl war der Sohn des späteren Landsfogeds von Grönland Philip Rosendahl (1893–1974) und seiner Frau Agnes Johanne Erichsen (1894–1994). Er wurde in Paamiut geboren, wo sein Vater zu diesem Zeitpunkt als Handelsassistent tätig war, und wuchs in Nordgrönland auf. Er war dreimal verheiratet. In erster Ehe heiratete er am 27. Februar 1942 Eva Schwartz (1921–?), Tochter des Arzts Thomas Vilhelm Schwartz (1889–1948) und Nanna Petersen (1887–?). Nach der Scheidung ehelichte er 1970 Litzie Cronfelt. Bereits am 3. August 1974 heiratete er ein drittes Mal, nämlich die Politikerin Lise Østergaard (1924–1996), Tochter des Direktors Alfred Østergaard (1890–1962) und Martha Nielsen (?–1944). Auch diese Ehe wurde 1982 geschieden.
Gunnar P. Rosendahl beendete 1939 die Sorø Akademi und begann anschließend ein Ingenieursstudium, das er 1944 als cand. polyt. abschloss. Er wurde am Stadtingenieursdirektorat in Kopenhagen angestellt, wechselte aber im Jahr darauf zu einem Beratungsingenieursunternehmen. 1947 wurde er bei der Kopenhagener Kommunalverwaltung angestellt. 1949 gründete er sein eigenes Beratungsunternehmen und begann zudem bis 1953 als wissenschaftlicher Assistent an der Polytechnischen Lehranstalt zu arbeiten. 1956 wurde er zum Chef von Grønlands Tekniske Organisation (GTO) ernannt. 1965 wurde er dortiger Direktor. In seiner Amtszeit bei der GTO war er Hauptverantwortlicher für die Schaffung einer modernen Infrastruktur im postkolonialen Grönland und unter ihm begann man mit eigentlicher Stadtplanung in Grönland. Daneben hatte er zahlreiche ehrenamtliche Posten inne. Er war unter anderem externer Berater im Grønlandsrådet während dessen gesamter Existenz von 1964 bis 1979, Vorsitzender der dänischen Ingenieurvereinigung von 1966 bis 1970, Aufsichtsratsvorsitzender des Geotechnischen Instituts von 1973 bis 1987 und Vorsitzender der Gesellschaft für arktische Technologie von 1985 bis 1984. 1989 wurde er als GTO-Direktor pensioniert. Am 29. Oktober 1989 erhielt Gunnar P. Rosendahl den Nersornaat in Silber. 1990 erhielt er zudem den Kulturpreis der Gemeinde Qeqertarsuaq. Er starb 1996 im Alter von 76 Jahren in Kopenhagen.[1]
Einzelnachweise
- Merete Harding, Mads Lidegaard: Gunnar P. Rosendahl im Dansk Biografisk Leksikon