Guillebert de Metz
Guillebert de Metz war ein mittelalterlicher Schreiber und Kopist aus dem 15. Jahrhundert. Er hat in seiner Schreiberwerkstatt zahlreiche Manuskripte abgeschrieben, diese Kopien wurden dann von bekannten Buchmalern aus dem Flandern seiner Zeit illustriert. Einer dieser Maler, der namentlich nicht bekannt ist, trägt aufgrund seiner häufigen Zusammenarbeit mit Guillebert den Notnamen Meister des Guillebert von Metz. Weiter war für Guillebert aber auch beispielsweise der Meister des Jean Mansel tätig.
In einer von Laurent de Premierfait’s übersetzten und von Guillebert signierten französischen Ausgabe von Boccaccios Decamerone[1] wird als Guilleberts Wohnort Geraardsbergen in Flandern angegeben. Diese Angabe ist auch in zwei weiteren von ihm geschriebenen Manuskripten zu finden, diese stammen aus dem Besitz Philipps des Guten, dessen Bibliothekar Guillebert nach eigenen Angaben war.
Guillebert de Metz hat wahrscheinlich in Paris sein Handwerk erlernt. Besonders bekannt ist er auch für die von ihm selbst erstelle Beschreibung der Stadt Paris im 15. Jahrhundert, der Description de Paris.[2] Diese ist im Jahr 1434 geschrieben und schildert die Stadt unter der Herrschaft von Karl VI., als Guillebert in der Stadt studierte.
Einzelnachweise
- Paris, Bib. Arsenal, Inventar MS. 5070
- Brüssel, Bibliothèque royale Albert Ier, Inventart MS. 9559-64
Literatur
- GUILLEBERT de METZ – Description de la ville de Paris au XVe siècle. Publiée pour la première fois d’après le manuscrit unique par Le Roux de Lincy. Paris 1855.
- A. Le Roux de Lincy, L. M. Tisserand (Hrsg.): Le Paris de Charles V et de Charles VI vu par des ecrivains contemporains. Paris 1967.
- Edmond Pognon (Hrsg.): Illuminated Manuscripts: Boccaccio’s Decameron. (mit Faksimileabbildungen aus dem Manuskriptes. MS 5070 der Bibliotháeque de l’Arsenal). Genf 1978.
- Dominique Vanwijnsberghe, Erik Verroken: "A l'Escu de France". Guillebert de Mets et la peinture de livres à Gand à l'époque de Jan van Eyck (1410-1450). (= Scientia artis. 13). KIK-IRPA, Brüssel 2017, ISBN 978-2-930054-29-2).