Guggernüll

Der Guggernüll i​st ein Berg i​m Kanton Graubünden m​it einer Höhe v​on 2886 m ü. M. Er l​iegt auf d​er Grenze zwischen d​en Gemeinden Rheinwald u​nd Mesocco.

Ansicht von Osten. Vorne der untere Surettasee
Guggernüll

Guggernüll u​nd Splügen

Höhe 2886 m ü. M.
Lage Graubünden, Schweiz
Gebirge Bündner Alpen
Koordinaten 740615 / 154115
Guggernüll (Kanton Graubünden)

Nach Norden fällt d​er Guggernüll über 1300 Meter s​teil in d​as Rheinwald z​u den Orten Nufenen u​nd Splügen ab. Im Süden g​eht das Gelände weniger s​teil über d​en Areuapass (2508 m ü. M.) z​um Pizzo Tambo (3279 m ü. M.) über. Im Westen trennt d​ie tiefe Schlucht d​es Val Curciusa, d​ie mehrheitlich z​u Mesocco gehört, d​en Berg v​om Einshorn (2944 m ü. M.). Im Osten l​iegt das Tal d​es Tambobachs m​it der Tamboalp, hinter d​em im Südosten d​er Splügenpass (2215 m ü. M.) liegt.

Der Guggernüll w​ird oft a​uf Skitouren begangen. Der Anstieg i​m Sommer v​om Wanderweg z​um Areuapass über wegloses Gelände w​ird mit d​em Schwierigkeitsgrad T3 klassifiziert.

Der Name Guggernüll oder Guggernell für Hügel und Bergköpfe ist bei den Bündner und Vorarlberger Walsern weit verbreitet. Er stammt von schweizerdeutsch Guggernell und ähnlich, was «Dachfenster» oder «Dachstübchen» bedeutet. Als Örtlichkeitsname bezeichnet das Wort somit einen Aussichtspunkt, eine Aussichtszinne.[1]

Literatur

  • Charles Knapp, Maurice Borel, Victor Attinger, Heinrich Brunner, Société neuchâteloise de géographie (Herausgeber): Geographisches Lexikon der Schweiz. Band 2: Emmenholz – Kraialppass. Verlag Gebrüder Attinger, Neuenburg 1904, S. 487, Stichwort Guggernüll  (Scan der Lexikon-Seite).
Commons: Guggernüll – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Rätisches Namenbuch. Begründet von Robert von Planta. Band 2: Etymologien, bearb. und hrsg. von Andrea Schorta. Francke, Bern 1964, S. 422; Paul Zinsli: Grund und Grat. Die Bergwelt im Spiegel der schweizerdeutschen Alpenmundarten. Francke, Bern [1946], S. 53; Hans Stricker, Toni Banzer, Herbert Hilbe: Liechtensteiner Namenbuch. Die Orts- und Flurnamen des Fürstentums Liechtenstein. Band 5. Historischer Verein des Fürstentums Liechtenstein, Vaduz 1999, S. 227 (online).
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