Guaymí
Die Guaymí oder Ngobe-Bugle (neue Selbstbezeichnung als zusammenfassender Begriff aus den Unterethnien Ngobe oder Ngäbe und Bugle) sind ein indigenes Volk in Panama und Costa Rica. Sie leben insbesondere in den abgelegenen Gebieten des Territoriums Ngöbe-Buglé, das aus Teilen der Provinzen Bocas del Toro, Chiriquí und Veraguas gebildet wurde.
Die traditionelle Subsistenzwirtschaft der Guaymí besteht aus Ackerbau, Viehhaltung, Jagd und Fischerei.
Sprachlich zerfallen die Guaymí in zwei sehr unterschiedlich große lokale Varianten (oder, gemäß SIL International, Einzelsprachen): Buglere mit 2.500 Sprechern und Ngäbere, welche mit rund 130.000 Sprechern die am meisten gesprochene Sprache der Chibcha-Sprachen ist.
Im Mai 2012 protestierten Guaymí-Indianer gegen den Bau des Barro Blanco-Wasserkraftwerks, der die Überflutung von Ngöbe-Territorien zur Folge hätte. Mehrere Demonstranten wurden bei den Protesten verhaftet. Das Projekt gefährdet auch die Existenz des Tabasará-Frosches.[1] Das Senckenberg-Institut in Frankfurt konnte 33 Amphibienarten nachweisen, die als „gefährdet“ oder als „kritisch gefährdet“ eingestuft sind. Umgekehrt leben dort 15 % der in Panama als in der genannten Weise gefährdeten Arten im Tabasará-Gebiet.[2] Entlang des Tabasará leben 5.000 Ngobe.
Einzelnachweise
- http://www.aljazeera.com/programmes/peopleandpower/2012/03/20123208464402131.html
- Andreas Hertz, Sebastian Lotzkat, Arcadio Carrizo, Marcos Ponce, Gunther Köhler, Bruno Streit: Field notes on findings of threatened amphibian species in the central mountain range of western Panama, in: Amphibian and Reptile Conservation 6,2 (2012) 9-30. (PDF 1,26 MB)
Weblinks
- Literatur über die Guaymí im Katalog des Ibero-Amerikanischen Instituts in Berlin
- Ngobe Bugle (englisch)