Gschnon

Gschnon (italienisch Casignano) ist eine Fraktion der Gemeinde Montan in Südtirol. Die Ortschaft liegt hoch über dem Etschtal, an der Südseite des vom Unterland abzweigenden Mühlentals auf etwa 950 m Meereshöhe.[1] Südwestlich des Weilers befindet sich der Gipfel der Königswiese und südöstlich das Trudner Horn. Im Mittelalter gehörte die Örtlichkeit zur Pfarre Enn-Neumarkt und wurde 1348 unter der Bezeichnung „de Casinano plebatus Egne“ urkundlich genannt.[2] 1399 ist der Ortsname mit einem „Toldo de Kasnan“ schriftlich bezeugt.[3]

Gschnon
Italienische Bezeichnung: Casignano
Gschnon
Staat Italien
Region Trentino-Südtirol
Provinz Südtirol (BZ)
Gemeinde Montan
Koordinaten 46° 18′ N, 11° 18′ O
Höhe 950 m s.l.m.
Telefonvorwahl 0471 CAP 39040

Sehenswert ist die Maria-Schnee-Kapelle (mit hölzernem Dachreiter) des kleinen ehemaligen Kapuzinerklosters aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts (inschriftlich 1632 datiert); sie steht unter Denkmalschutz. Das Kloster war die ehemalige Sommerresidenz des Neumarkter Mutterkonvents.[4]

Der die Gschnoner Gegend entwässernde Gschnoner Bach fließt dem Trudner Bach zu, der wiederum in die Etsch mündet.

Bemerkenswert ist der Panoramapunkt Kanzel mit einem beeindruckenden Rundblick über das Etschtal im Bereich von Unterland und Überetsch bis nach Bozen.

Einzelnachweise

  1. Gschnon auf Südtirolerland.it
  2. Hannes Obermair: Bozen Süd – Bolzano Nord. Schriftlichkeit und urkundliche Überlieferung der Stadt Bozen bis 1500. Band 1. Stadtgemeinde Bozen, Bozen 2005, ISBN 88-901870-0-X, S. 316, Nr. 626.
  3. Hannes Obermair: Die Urkunden des Dekanatsarchives Neumarkt (Südtirol) 1297–1841 (= Schlern-Schriften 289). Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 1993, ISBN 3-7030-0261-1, S. 70, Nr. 16.
  4. Josef Weingartner: Die Kunstdenkmäler Südtirols. Band 2: Bozen und Umgebung, Unterland, Burggrafenamt, Vinschgau. 7. Auflage, bearb. von Magdalena Hörmann-Weingartner. Bozen-Innsbruck-Wien: Athesia-Tyrolia 1991. ISBN 88-7014-642-1, S. 400–401.
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