Grundfutter
Grundfutter in der Milchviehfütterung umfasst generell den Großteil der Futterration.[1] Da Grundfutter in der Regel auf dem eigenen Betrieb erzeugt wird, und hauptsächlich Futtermittel (siehe Beispiele für Grundfutterarten) umfasst, welche nicht direkt für die menschliche Ernährung nutzbar sind, wird der Anteil des Grundfutters in der Futterration möglichst maximiert.[2] Um die Nutztiere optimal zu versorgen wird das Grundfutter durch Eiweißfutter und Mineralfutter ergänzt.
Grenzen einer Definition
Die Grenzen zwischen Kraftfutter und Grundfutter sind teils fließend. So enthält Silomais mit hohem Kolbenanteil mit 6,7 MJ NEL je kg Trockenmasse sehr viel Energie. Tendenziell besitzen Grundfutter jedoch einen geringeren Energiegehalt als Kraftfutter. Im Gegensatz dazu sind Grundfutter meist rohfaserbetonter.[3][4]
Als Grundfutter werden nach den meisten Definitionen Futter mit Energiewerten unter 7,0 MJ NEL /kg TM angesehen. Bei Energiegehalten über 7 MJ Nel/kg TM gelten sie entweder als Saftfutter oder als Kraftfutter. Saftfutter wie z. B. Biertreber oder Pressschnitzel haben Trockenmassegehalte unter 55 %, sind also vergleichsweise feucht. Kraftfutter wie Getreide oder Sojaschrot haben dagegen deutlich mehr als 55 % Trockenmasseanteil.[5][6]
Beispiele für Grundfutterarten
Wirtschaftseigenes Futter für die Viehhaltung sind vor allem[7]
- Gras, Luzerne (frisch/siliert)
- Maissilage
- Rübenblatt (frisch/siliert)
- Heu
- Stroh
Weblinks
Einzelnachweise
- Hohe Grundfutterleistung - ein Schlüssel für den erfolgreichen Milchviehhalter. Abgerufen am 20. Dezember 2021.
- Grundfutter für Rinder | JOSERA Ratgeber. In: Josera Agrar. Abgerufen am 20. Dezember 2021 (deutsch).
- Zur Effizienz des Kraftfuttereinsatzes in der Milchviehfütterung-eine Übersicht, Leonard Gruber LFZ Raumberg-Gumpenstein, Institut für Nutztierforschung
- Was sind Kraftfuttermittel?, in Der Anblick 10/2009
- 39. Steinacher Grünlandtag 2011, LfL Bayern, Seite 5, Hubert Spiekers, Grub 07/2011 (PDF; 1,0 MB)
- Jürgen Weiß, HDLGN Kassel (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Agrilexikon.de (Memento des Originals vom 7. Juli 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.