Großer Komet von 373 vor Christus

Der Große Komet v​on 373 v. Chr. (der Astronom Heinrich Ludwig v​on Boguslawski n​ennt ihn d​en Kometen d​es Aristoteles) erschien i​m Winter d​es Jahres 373 a​uf 372 v. Chr. z​ur Zeit d​es Archonten Asteus v​on Athen. Sein Schweif erstreckte s​ich über e​in Drittel d​es Himmels b​is zu d​en Gürtelsternen d​es Orion. Das Licht d​es Kometen w​arf nachts Schatten w​ie das Mondlicht. Zeitgenossen beschrieben d​en Kometen a​ls „Feuerstreifen“, „flammenden Weg“ u​nd „die große Fackel“. Der Geschichtsschreiber Ephoros, Augenzeuge d​es Geschehens, berichtet v​on einem Zerbrechen d​es Kometen i​n zwei Teile, w​as aber v​on Seneca i​n Zweifel gezogen wurde.[1] Zeitgenössische Quellen w​ie Kallisthenes u​nd Aristoteles bringen d​en Kometen i​n Verbindung m​it der Zerstörung v​on Helike u​nd Bura d​urch ein Erdbeben m​it nachfolgendem Tsunami.[1]

Antike Quellen

  • Ephoros von Kyme (Augenzeuge) Fragment 142, erhalten bei Diodoros Siculus
  • Seneca: Quaestiones Naturales (7.16.2–3), Seneca bezweifelt Ephoros Bericht über das Zerfallen des Kometen
  • Aristoteles: Meteorologica Kap. 1, 343b (als ca. 12-jähriger Augenzeuge des Kometen)
  • Kallisthenes von Olynth (Neffe und Schüler des Aristoteles, kein Augenzeuge) Fragment, erhalten bei Seneca, Naturales Quaestiones 7, 5
  • Parische Chronik (in Marmor gemeißelte Inschrift, gefunden 1627 auf der Insel Paros) 72. Eintrag
  • Diodorus Siculus: Historische Bibliothek. Buch 15 Kap. 50 Abs. 2–3[2]

Einzelnachweise

  1. Frances Anne Pownall: Lessons from the Past: The Moral Use of History in Fourth-Century Prose. University of Michigan Press, 2004, ISBN 978-0-472-11327-9, Kap. 4: Ephorus’s History, S. 125–126 (Kap. als PDF).
  2. Julius Friedrich Wurm (siehe Vater Johann Friedrich Wurm): Diodor’s von Sizilien historische Bibliothek. Band 3, Stuttgart 1838, S. 1368; Diodorus Siculus. Library of History (Book XV)@uchicago.edu (engl.), abgerufen 9. Dezember 2018
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