Grimmenstein (Weimar)
Der Grimmenstein war die Bezeichnung für ein Gebäude in Weimar.
Dieses befestigte Gebäude, gelegen an Stelle des Hauses Gerberstraße 3[1] am Ausgang des Brühls in der Jakobsvorstadt, war von ca. 1780 bis 1809 ein Armenspinnhaus. Im Mittelalter befand es sich im Eigentum des Deutschritterordens.[2] Das Haus wurde bereits zu Goethes Zeiten um 1780 als verfallenen beschrieben und als Raub- und Rattennest bezeichnet.[3]
Johann Heinrich Franz Straube und sein Bruder richteten 1809 dort ihre Gelbgießerei und Gürtlerei ein. Das Haus existiert im Grunde so, wie es die Straubes umbauten. Die gesamte Gerberstraße einschließlich dieses Gebäudes steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar.
Der Grimmenstein wird heute vom Verein Haus für Soziokultur Gerberstraße 3 e.V. genutzt.[4]
Einzelnachweise
- Axel Stefek (Hrsg.): Energie in Weimar: Vom Mittelalter bis in die Neuere Zeit (= Energiegeschichte der Stadt Weimar. Band 1). Stadtwerke Weimar Stadtversorgungs-GmbH, Weimar 2016, S. 385 Anm. 46. In dem Band als Gerbergasse 3 genannt. Das bezeichnet offenbar das identische Gebäude.
- Art. Grimmenstein, in: Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, S. 181.
- Heinrich Düntzer (Hrsg.): Goethes Tagebücher der sechs ersten Weimarischen Jahre (1776–1782), Leipzig 1889, S. 207 Anm. 14. Nach Heinrich Düntzer hatte es die Nr. 5 bekommen.
- http://gerberstrasse.org/