Gregor Paulsson
Nils Bernhard Gregor Paulsson (Aussprache: [ˌgʁeːgɔʁ ˈpoːlsɔn], * 27. August 1889 in Helsingborg; † 1977) war ein schwedischer Kunsthistoriker und hauptsächlich aktiv an der Universität Uppsala.
Gregor Paulsson war Sohn eines Schneidermeisters. Er studierte an der Universität Lund, wo er 1915 seinen Doktorgrad mit einer Abhandlung über Skånes Kunstgeschichte der Renaissance erwarb. Von 1916 bis 1924 war er Direktor für das Nationalmuseum in Stockholm und 1920–34 war er Vorsitzender der schwedischen Vereinigung für Werkkunst Svenska Slöjdföreningen. 1919 schrieb er für Svenska Slödföreningen die Kampfschrift Vackrare Vardagsvara (Hübscherer Gebrauchsgegenstand), die darauf hinausging, dass wohlgeformte und durchdachte Gebrauchsgegenstände für alle Menschen zugänglich sein sollten.
1930 war Gregor Paulsson als Vorsitzender der Svenska Slöjdföreningen zusammen mit der Stadt Stockholm verantwortlich für die Stockholmer Ausstellung 1930, die gemeinhin als Durchbruch für den Funktionalismus in Schweden gilt. Außerdem war er Mit-Autor des im Jahr darauf von den Ausstellungsmachern veröffentlichten Manifests Acceptera.
1934 bis 1956 war Paulsson Professor für Kunstgeschichte an der Universität Uppsala. Er publizierte einige kunstgeschichtliche Handbücher, wie Italiensk renässans (1937), Konstens världshistoria (1942) und Svensk stad (1950). Er war verheiratet mit Ester Wägner, der Schwester der Schriftstellerin Elin Wägner.
Literatur und Quellen
- Die soziale Dimension der Kunst. Übersetzung Rudolf Zeitler, Bern 1955
- Svensk form Internationell design, Bokförlaget DN, 2002
- Svensk Arkitektur, Byggförlaget, 1986
- Bonniers Lexikon, Bonnier 1997
- Atli Magnus Seelow: Akzeptiere. Das Buch und seine Geschichte. Deutsche Übersetzung mit Einleitung und Kommentar [mit Text von Gunnar Asplund, Wolter Gahn, Sven Markelius, Gregor Paulsson, Eskil Sundahl, Uno Åhrén]. FAU University Press, Erlangen 2018, ISBN 9783961471317.