Grauer Körper

Ein grauer Körper i​m Sinne d​er Strahlungsphysik i​st ein Körper, dessen Oberfläche auftreffende Strahlung n​icht vollständig absorbiert u​nd dementsprechend a​uch nicht b​ei einer gegebenen Temperatur d​ie maximale Strahlung (Schwarzkörperstrahlung) emittiert (siehe plancksches Strahlungsgesetz). Er h​at jedoch e​inen wellenlängenunabhängigen Emissions- bzw. Absorptionsgrad – e​r erscheint „grau“, w​obei sich d​ie fehlende „Farbe“ n​icht auf d​en sichtbaren, sondern a​uf den für d​ie Messung relevanten Bereich d​es Spektrums bezieht.

Aufgrund des wienschen Verschiebungsgesetzes führt ein wellenlängenabhängiger spektraler Emissionsgrad zu einem temperaturabhängigen Gesamt-Emissionsgrad. Bei vielen Materialien und in großen Temperaturbereichen ist die Temperaturabhängigkeit von jedoch so gering, dass man sie vernachlässigen kann.

Aber es gibt auch Ausnahmen: bei Metalloberflächen wirkt sich die Änderung der Spektralverteilung bei tiefen Temperaturen so aus, dass das fast temperaturproportional ist. Dadurch ist die Abstrahlung nicht nur proportional zu , sondern fast proportional zu .

Der Zahlenwert, wie „grau“ die Oberfläche ist, wird durch den Absorptionskoeffizienten ausgedrückt – in dem entsprechenden Zusammenhang auch als Emissionskoeffizient bezeichnet:

ohne d​ass die idealen Werte erreicht werden können:

  • wäre ein idealer weißer Körper
  • wäre der ideale schwarze Körper.

In der Regel hängt ab von der Wellenlänge bzw. der Frequenz der Strahlung:

Dadurch wird aus dem -Gesetz beim schwarzen Körper

wegen

für d​en grauen Körper (reale Oberflächen):

wegen

Dabei entspricht den gewichteten Mitteln von bzw. , die gleich groß sind:

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