Gottlieb Friedrich Christian von Werlhof
Gottlieb Friedrich Christian von Werlhof (* 30. April 1772 in Hannover; † 5. Juni 1842 in Göttingen) war ein deutscher Verwaltungsjurist.
Leben
Gottlieb Friedrich Christian von Werlhof war der älteste Sohn (von elf Kindern) des Richters Wilhelm Gottfried von Werlhof. Der Jurist Ernst August von Werlhof war einer seiner jüngeren Brüder. Werlhof studierte ab 1789 Rechtswissenschaften an der Universität Göttingen[1] und ist für seine Studienzeit als Mitglied des Unitistenordens belegt.[2] 1792 wurde er Auditor in Celle. Ab 1795 war er als Richter am Hofgericht Celle und ab 1797 nebenher in der Justizkanzlei Celle tätig. In der Franzosenzeit war er Präsident des Distriktstribunals Celle und wurde nach deren Ende wieder als Hof- und Kanzleirat in die Justizkanzlei Celle übernommen. 1817 wurde er an die neu eingerichtete Justizkanzlei Göttingen versetzt und erwarb 1820 das Michaelishaus, wo er bis zu seinem Tode lebte. 1823 wurde er Direktor des mit der Göttinger Justizkanzlei verbundenen Pupillenkollegiums und 1832 Kanzleidirektor der Justizkanzlei Göttingen. 1839 wurde er außerordentliches Mitglied des Hannoverschen Staatsrats.
Werlhof heiratete 1806 Charlotte Catharina Soest (1767–1842). Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor, darunter August Carl Ernst von Werlhof.
Auszeichnungen
- 1835: Ritter des Guelphenordens
- 1837: Ehrendoktor der Universität Göttingen
Literatur
- Gottlieb Friedrich Christian von Werlhof in: Neuer Nekrolog der Deutschen, 20. Jahrgang (1842), 1. Teil, Voigt, Weimar 1844, S. 442 ff.
- Werlhof in: Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon, Neunter Band [Steinhaus - Zwierlein.], Leipzig 1870, S. 536 ff. (Digitalisat)
- Wilhelm Rothert: Allgemeine Hannoversche Biographie. Band 2, S. 591
- Michael Wrage: Der Staatsrat im Königreich Hannover 1839-1866. Münster 2001, S. 14 ff. ISBN 3825854019 Digitalisat
Einzelnachweise
- Immatrikulation in Göttingen am 3. Mai 1789
- Gunnar Henry Caddick: Die Hannöversche Landsmannschaft zu Göttingen, Göttingen 2009, Nr. 00815 (S. 242)