Gottfried von Merveldt

Gottfried v​on Merveldt (* i​m 15. Jahrhundert; † 10. August 1552) w​ar Domherr i​n Münster.

Leben

Herkunft und Familie

Gottfried v​on Merveldt entstammte d​em westfälischen Adelsgeschlecht von Merveldt, a​us dem zahlreiche namhafte Persönlichkeiten hervorgegangen sind. Er w​ar der Sohn d​es Johann v​on Merveldt u​nd dessen Gemahlin Elsabe Ketteler z​u Neuassen. Sie w​ar die Schwester d​es Paderborner Dompropstes Gisbert Ketteler. Gottfrieds Schwester Petronella w​ar mit Arnd v​on Raesfeld z​u Hameren verheiratet, v​on deren Söhnen Gottfried Domdechant u​nd bedeutender Geistlicher war, Bernhard v​on Raesfeld Fürstbischof v​on Münster u​nd Bitter v​on Raesfeld Domherr z​u Münster.

Wirken

Im Jahre 1512 wurde Gottfried zum Domkapitel zugelassen, nachdem der Papst am 2. Dezember 1512 befohlen hatte, ihm das Kanonikat des verstorbenen Domherrn Bernhard von Merveldt zu übertragen. Dieses hatte Johannes Ingenwinkel am 20. November 1510 erhalten, der jedoch kurze Zeit darauf verzichtete und hierfür von Gottfried am 22. April 1515 eine Rentenverschreibung über jährlich dreißig Goldgulden erhielt. Am 2. Oktober 1514 wurde er Domherr in Münster. Nach dem Tode des Domherrn Hermann von Düngelen erhielt er am 6. August 1540 die bischöfliche Zusage auf das Archidiakonat Warendorf. Er war auch Besitzer der Obedienz Sommersell. Seine einstimmige Wahl zum Propst des Alten Doms zu Münster fiel auf den 21. Januar 1548.

Sonstiges

Im Jahre 1534 s​oll Gottfried Margaretha z​um Rodde geheiratet haben, m​it deren Mutter e​r während d​er Belagerung Münsters d​urch die Täufer n​ach Coesfeld geflohen war. Aus d​er Ehe stammen mehrere Kinder, darunter d​er Sohn Nicolaus.

Quellen

  • Das Bistum Münster 4,2. (Germania Sacra NF 17.2) Das Domstift St. Paulus zu Münster, bearbeitet von Wilhelm Kohl, herausgegeben vom Max-Planck-Institut für Geschichte, Göttingen, Verlag: Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/New York, ISBN 978-3-11-008508-2, Germania Sacra NF 17,2 Biografien der Domherren
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