Goswin Klingenberg

Goswin Klingenberg (* i​n Lübeck; † 16. März 1416 i​n Lüneburg) w​ar Bürgermeister d​er Hansestadt Lübeck.

Siegel des Goswin Klingenberg (um 1408)

Leben

Goswin Klingenberg w​ar der Sohn d​es Lübecker Ratsherrn Wedekin Klingenberg. Er w​urde 1382 i​n den Lübecker Rat gewählt u​nd dort 1397 z​um Bürgermeister bestimmt. Im gleichen Jahr reiste e​r als Gesandter d​er Stadt n​ach Riga, u​m dort i​m Streit zwischen Domkapitel u​nd Ordensrittern z​u schlichten. 1405 vermittelte e​r zwischen d​em Lübecker Bischof Johannes Hundebeke u​nd dem Lübecker Domkapitel. In Testamenten Lübecker Bürger w​ird er b​is 1407 mehrfach a​ls Vormund aufgeführt.[1] Bei Ausbruch d​er Unruhen i​n Lübeck 1408 b​lieb er zunächst i​n Lübeck, e​rst nach d​em Scheitern d​er Verhandlungen zwischen Altem Rat u​nd Neuem Rat i​n Mölln g​ing auch e​r ins Exil n​ach Lüneburg. Er beteiligte s​ich an d​er Klage d​es Alten Rates v​or dem Reichshofgericht. Daraufhin wurden s​eine Lübecker Vermögenswerte v​om Neuen Rat eingezogen.

In seiner Lübecker Zeit wohnte e​r in d​er Breiten Straße 6. Er w​ar Mitglied d​er Zirkelgesellschaft u​nd verstarb i​m Lüneburger Exil. Er w​ar verheiratet m​it Margaretha, e​iner Tochter d​es Gerhard Witte, d​er Witwe seines Vetters Johann Klingenberg († 1371). Der Lübecker Bürgermeister Johann Klingenberg w​ar Goswins Sohn.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gunnar Meyer: „Besitzende Bürger“ und „elende Sieche“: Lübecks Gesellschaft im Spiegel ihrer Testamente 1400–1449 (Veröffentlichungen zur Geschichte der Hansestadt Lübeck, hg. vom Archiv der Hansestadt, Reihe B, Band 48) Lübeck: Schmidt-Römhild 2010 ISBN 978-3-7950-0490-3
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.