Gnaeus Domitius Ahenobarbus (Konsul 32)
Gnaeus Domitius Ahenobarbus († 40 n. Chr.) war ein römischer Politiker der frühen Kaiserzeit und der Vater des späteren Kaisers Nero.
Gnaeus Domitius Ahenobarbus war ein Sohn von Lucius Domitius Ahenobarbus (Konsul 16 v. Chr.) und Antonia der Älteren, der Tochter des Marcus Antonius und der Octavia, und damit ein Großneffe des Augustus.[1] Im Jahr 28 n. Chr. verheiratete ihn Kaiser Tiberius mit der jüngeren Agrippina, der Tochter des Germanicus.[2] Er hatte mit ihr ein Kind, den im Jahr 37 geborenen Lucius Domitius Ahenobarbus, den späteren Nero.[3] Im Jahr 32 war Domitius (ungewöhnlicherweise das ganze Jahr lang) consul ordinarius.[4] Wegen Inzests mit seiner Schwester Domitia Lepida und Majestätsbeleidigung wurde er im Jahr 37 gerichtlich belangt, ferner als Liebhaber der Albucilla in deren Prozess verwickelt; er entging aber durch das damals erfolgte Ableben des Kaisers Tiberius einer Verurteilung.[5] Er starb in der ersten Hälfte des Jahres 40, als sein Sohn Lucius zwei Jahre alt war.[6]
Literatur
- Edmund Groag: Domitius 25. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band V,1, Stuttgart 1903, Sp. 1331–1333.
- Rudolf Hanslik: Domitius II 1. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 2, Stuttgart 1967, Sp. 130.
Anmerkungen
- Velleius Paterculus, Historia Romana 2, 72, 3; Tacitus, Annalen 4, 75.
- Tacitus, Annalen 4, 75.
- Sueton, Nero 5f.
- Cassius Dio, Römische Geschichte 58, 20, 1; u. a.
- Sueton, Nero 5, 2; Tacitus, Annalen 6, 47, 2 und 6, 48, 1; Cassius Dio, Römische Geschichte 58, 27, 2ff.
- Sueton, Nero 6, 3.