Glatte Segge
Die Glatte Segge (Carex laevigata) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Seggen (Carex).
Glatte Segge | ||||||||||||
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Glatte Segge (Carex laevigata), Illustration | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Carex laevigata | ||||||||||||
Sm. |
Beschreibung
Die Glatte Segge ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 50 bis 90 (selten 120) Zentimetern. Sie bildet kurze Ausläufer. Die Stängel sind aufrecht oder aufsteigend, dreikantig, glatt, und tragen Blätter. Die Blätter sind teils über 10 mm breit, hellgrün, glatt und kürzer als der Stängel. Sie haben ein langes Blatthäutchen. Die Bauchscheidenwand hat ein trockenhäutiges Anhängsel. Die grundständigen Blattscheiden sind glänzend gelbbraun.
Die Blütezeit liegt im April und Mai. Die Glatte Segge ist eine Verschiedenährige Segge. Es gibt ein männliches Ährchen, selten zwei. Die drei oder vier weiblichen Ährchen sind dichtblütig und teils über 3 Zentimeter lang, dabei höchstens fünfmal so lang wie breit. Sie stehen aufrecht, die unteren leicht nickend. Alle Ährchen sind gestielt und stehen entfernt. Ihre Stiele sind nicht von den Hüllblättern umschlossen. Sie haben lange Scheiden und sind kürzer als die Blütenstände. Die Tragblätter sind rotbraun und haben einen grünen Mittelstreifen. Sie sind lanzettlich, zugespitzt und leicht kürzer als die Frucht. Der Griffel trägt drei Narben.
Die Frucht ist 4 bis 5 Millimeter lang, kahl und mehradrig. Sie ist eiförmig und bikonvex und verschmälert sich langsam in den Schnabel. Der Schnabel ist an den Rändern fein gesägt, kahl und trägt zwei borstliche Spitzen.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 72.[1]
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der Glatten Segge reicht von West- und Südwesteuropa bis Schottland und außerdem Süditalien bis Sizilien und das nordwestliche Marokko.[2] Die Art ist ein submeridionales bis temperates, euozeanisches Florenelement. Sie kommt vor allem in Westeuropa vor und reicht noch bis West-Eifel, Schneeeifel, Venn, Hunsrück und Westerwald. Sie wächst in Erlenwäldern und Weidensümpfen. Sie ist eine Charakterart des Sphagno-Alnetum.[1]
Literatur
- Rudolf Schubert, Klaus Werner, Hermann Meusel (Hrsg.): Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Begründet von Werner Rothmaler. 13. Auflage. Band 2: Gefäßpflanzen. Volk und Wissen, Berlin 1987, ISBN 3-06-012539-2 (Areal).
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv. CD-ROM, Version 1.1. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2002, ISBN 3-494-01327-6.
Einzelnachweise
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 190.
- Rafaël Govaerts (Hrsg.): Carex laevigata. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 21. Oktober 2016.
Weblinks
- Carex laevigata Sm., Glatte Segge. FloraWeb.de
- Glatte Segge. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Verbreitung in den Niederlanden. (niederl.)
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
- Fotos: , Blütenstände, ,