Givʿat Brenner
Giv'at Brenner (hebräisch גבעת ברנר englisch Giv’at Brenner), bei Rechovot südlich von Tel Aviv gelegen, ist nach der Zahl der Einwohner – 2703 (Stand 2018)[2] – der größte Kibbuz Israels.
Givʿat Brenner | |||
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Luftbild des Kibbuz | |||
Basisdaten | |||
Staat: | Israel | ||
Bezirk: | Zentral | ||
Gegründet: | 1928 | ||
Koordinaten: | 31° 52′ N, 34° 48′ O | ||
Höhe: | 59 m | ||
Einwohner: | 2703 (Stand: 2018)[1] | ||
Gemeindecode: | 0147 | ||
Zeitzone: | UTC+2 | ||
Website: | |||
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Geschichte
Giv'at Brenner wurde 1928 von überwiegend jungen Menschen aus Russland und Polen auf Land der Jewish Agency gegründet und ist nach dem aus der Ukraine stammenden, 1921 ermordeten Schriftsteller Josef Chaim Brenner benannt. Die Kvutza (dt. „Gruppe“) von anfangs 33 Personen mit einigen Zelten organisierte sich als sozialistisches Kollektiv. Bald kamen in einer zweiten Einwanderungswelle Aufbauwillige aus Litauen und Westeuropa nach. Darunter waren nach der Aufhebung der britischen Einwanderungssperre von 1928 Angehörige des Kibbuz Cheruth (dt. „Freiheit“) als Jugendgruppe aus der Nähe von Hameln. Sie gingen erst nach Rechovot und kamen 1930 nach Giv'at Brenner. Eine zweite Auswanderung aus Deutschland folgte 1930 mit 90 Personen, die ebenfalls nach Giv'at Brenner gingen. Der Initiator des Kibbuz Cheruth, der Hamelner Zahnarzt Hermann Gradnauer, ging 1934 nach Palästina und ließ sich 1942 in Giv'at Brenner nieder, wo er weiter als Zahnarzt tätig war.
Nach und nach entstanden Obstplantagen, eine Konservenfabrik, eine Möbelproduktion, ein Betrieb zur Herstellung von Bewässerungstechnik, Schulen und Gemeinschaftseinrichtungen.
Einer der Pioniere von Giv'at Brenner, Enzo Sereni (1905–1944), fiel 1944 bei dem Versuch, jüdische Verfolgte zu retten, nach einem Fallschirmabsprung in Italien den Deutschen in die Hände und wurde im KZ Dachau ermordet. Er war als Pazifist um die friedliche Koexistenz von arabischen und jüdischen Bürgern Palästinas bemüht.
1952 spaltete sich eine Gruppe von Giv'at Brenner ab und gründete den Kibbuz Netzer Sereni. Anlass waren Meinungsverschiedenheiten über die Haltung zur Sowjetunion.
Der Schriftsteller Amos Oz unterrichtete an einer dortigen Schule. Der General Yitzhak Sadeh, der Historiker und Pädagoge Chaim Seeligmann sowie der Bildhauer und Architekt Frank Meisler sind in Giv'at Brenner begraben.
Weblinks
- Homepage (hebräisch)
- Weiterer Webauftritt mit Info zum 80-jährigen Jubiläum 2008 (hebräisch, englisch)
- Children of the Sun. Film über Giv'at Brenner. (Nicht mehr online verfügbar.) SSJFA ehemals im Original
Einzelnachweise
- אוכלוסייה ביישובים 2018 (Bevölkerung der Siedlungen 2018). (XLSX; 0,13 MB) Israel Central Bureau of Statistics, 25. August 2019, abgerufen am 11. Mai 2020.
- אוכלוסייה ביישובים 2018 (Bevölkerung der Siedlungen 2018). (XLSX; 0,13 MB) Israel Central Bureau of Statistics, 25. August 2019, abgerufen am 11. Mai 2020.