Gilden und Zünfte in Florenz
Im Florenz des 13. Jahrhunderts entstanden Gilden oder Zünfte, die als „Künste“ bezeichnet wurden und die in die „höheren Künste“, die Arti Maggiori (die „edlen“ Berufe) und in die „niederen Künste“, die Arti Minori (die einfacheren Handwerke wie Schmied, Schuhmacher, Steinmetz) unterteilt wurden.
Es gab sieben Arti Maggiori, davon waren die sechs Handelsgilden die bedeutendsten, wie die Gilden der Stoffveredeler, und -händler (Arte dei Mercatanti o di Calimala), der Geldwechsler und Bankiers (Arte del Cambio) und der Tuch- und Pelzhändler (Arte della Lana). Die neun „niederen Künste“ erlaubten keinen gesellschaftlichen Aufstieg und standen weit unter diesen Gilden.
Die Gilden verfügten über eigene Versammlungsgebäude. Auch Banken wie z. B. die der Medici in Florenz gehörten den Gilden an. Da die Unternehmungen der Medici verschiedene Wirtschaftszweige umfassten, waren sie nicht nur Mitglied der Geldwechslerzunft, sondern auch weiterer Gilden und Zünfte. Ihnen gelang ein bemerkenswerter politischer Aufstieg.
1770 schaffte Leopold II. (HRR) die Florentiner Zünfte ab.