Gibson Gowland
Gibson Gowland (* 4. Januar 1877 in Spennymoor, County Durham; † 9. September 1951 in London) war ein englischer Schauspieler. Er trat in mehr als 80 Filmen auf.
Leben
Gowland kam 1913 via Kanada in die USA. In Hollywood fand er 1914 bei den Dreharbeiten zu Die Geburt einer Nation Arbeit als Statist. In den 1910er Jahren trat er meist unter dem Namen „T.H. Gibson Gowland“ auf, sofern sein Name überhaupt im Film genannt wurde. Er entwickelte sich zum Nebendarsteller und wurde unter anderem von Erich von Stroheim in Blinde Ehemänner (1919) als Bergführer eingesetzt. In den frühen 1920er Jahren wurde Gowland auch in einigen Hauptrollen besetzt. Seine bekannteste Rolle spielte er in dieser Zeit: John McTeague in Stroheims opus magnum Gier (1924). Diese grobschlächtige Filmfigur, ein Zahnarzt ohne Approbation, wird von seiner gierig-geizigen Ehefrau (gespielt von ZaSu Pitts) in den Wahnsinn und zum Mord getrieben. Bis zum Ende der Stummfilmzeit verkörperte Gowland raue Typen in Nebenrollen. 1933 war er in einer größeren Nebenrolle im Film SOS Eisberg von Arnold Fanck neben Leni Riefenstahl zu sehen.
1934 bis 1938 verbrachte er in England und spielte in britischen Filmen, 1940 kehrte er wieder in die USA zurück. Seine Filmauftritte jener Zeit waren so geringfügig, dass sein Name zumeist nicht einmal im Filmabspann genannt wurde. Nach zwei gescheiterten Ehen ließ sich Gowland 1944 endgültig wieder in seinem Heimatland nieder.
Sein Sohn Peter Gowland (1916–2010) war Fotograf.
Filmografie (Auswahl)
- 1915: Die Geburt einer Nation (The Birth of a Nation)
- 1924: Gier (Greed)
- 1925: Das Phantom der Oper (The Phantom Of The Opera)
- 1926: Don Juan
- 1927: Sonnenaufgang – Lied von zwei Menschen (Sunrise: A Song of Two Humans)
- 1929: Die mysteriöse Insel (The Mysterious Island)
- 1931: Arrowsmith
- 1933: SOS Eisberg
- 1933: Nordpol – Ahoi!
- 1934: Das Privatleben des Don Juan (The Private Life of Don Juan)
- 1935: The Mystery of the Mary Celeste
- 1935: King of the Damned
- 1941: So grün war mein Tal (How Green Was My Valley)
- 1942: Mrs. Miniver
- 1942: Tennessee Johnson
- 1942: Der Besessene von Tahiti (The Moon and Sixpence)
- 1943: Und das Leben geht weiter (The Human Comedy)
- 1943: Kampf in den Wolken (A Guy Named Joe)
- 1944: Der Weg zum Glück (Going My Way)
- 1944: Das Haus der Lady Alquist (Gaslight)
- 1944: Wilson
Weblinks
- Gibson Gowland in der Internet Movie Database (englisch)
- Gibson Gowland in der Datenbank von Find a Grave (englisch)
- Webseite von Peter Gowland mit vielen Fotos von Gibson Gowland