Ghumli

Ghumli (Gujarati ઘુમલી) i​st ein ca. 1000 Einwohner zählendes Dorf a​uf der Halbinsel Kathiawar/Saurashtra i​m indischen Bundesstaat Gujarat.

Ghumli
Ghumli (Indien)
Staat:Indien Indien
Bundesstaat:Gujarat
Distrikt:Devbhumi Dwarka oder Jamnagar
Subdistrikt:Bhanvad
Lage:21° 53′ N, 69° 46′ O
Höhe:55 m
Einwohner:1.015 (2011)[1]
Ghumli – Navlakha-Tempel
Ghumli – Navlakha-Tempel

d1

Sonkansari-Tempel

Lage und Klima

Das Dorf Ghumli l​iegt auf d​er Grenze zwischen d​en Distrikten Devbhumi-Dwarka u​nd Jamnagar e​twa 42 k​m (Fahrtstrecke) nordöstlich d​er Küstenstadt Porbandar i​n einer Höhe v​on ca. 55 m. Das Klima i​st überwiegend trocken u​nd warm; Regen fällt hauptsächlich i​n der sommerlichen Monsunzeit.

Geschichte

Ghumli (ehemals Bhutamabilika u. ä.) w​ar im frühen Mittelalter (ca. 735–920) d​ie Hauptstadt d​es Saindhava-Reiches, welches s​ich erstmals i​m Jahr 756 muslimischen Angriffen ausgesetzt sah, d​ie jedoch abgewehrt werden konnten. Um d​as Jahr 1220 k​am der Ort u​nter die Oberherrschaft d​er rajputischen Jethwa-Dynastie, d​ie auch i​n der Zeit d​es seit 1206 regierenden islamischen Sultanats v​on Delhi weitgehend unabhängig blieb. Im Jahr 1313 erlitt Rana Bhanji Jethwa e​ine militärische Niederlage g​egen einen konkurrierenden Zweig d​er Dynastie; Ghumli w​urde zerstört u​nd die Hauptstadt n​ach Ranpur verlegt. Im Jahr 1407 mussten s​ich die Jethwas d​em Sultanat v​on Gujarat unterwerfen, welches i​m Jahr 1573 v​on den Moguln erobert wurde.

Sehenswürdigkeiten

  • Ca. 500 m südlich des Ortes befindet sich der im 12. oder 13. Jahrhundert von den Jethwas erbaute, später zerstörte und erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts restaurierte Navlakha-Tempel.
  • In dessen Nähe befinden sich zwei Stufenbrunnen (vavs): Vikai Vav und Jetha Vav.
Umgebung
  • Am Ufer eines wahrscheinlich natürlichen Teiches auf einer bewaldeten Anhöhe ca. 1,5 km südwestlich des Tempels befinden sich die Ruinen der vom 7./8. bis zum 11. Jahrhundert erbauten, zumeist ungegliederten und figurenlosen Sonkansari-Tempel. Wegen seines reich dekorierten, aber insgesamt doch altertümlichen Pyramidendaches (vgl. Gop-Tempel bei Zinavari) ist der Tempel Nr. 1. ganz besonders hervorzuheben.[2][3]
Commons: Ghumli – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ghumli – Census 2011
  2. Ghumli – Sonkansari-Tempel
  3. Ghumli – Sonkansari-Tempel, Video
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