Gewöhnliches Nadelröschen
Das Gewöhnliche Nadelröschen (Fumana procumbens),[1] auch Zwerg-Sonnenröschen[2] oder Niederliegendes Heideröschen[3] genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Nadelröschen (Fumana) in der Familie der Zistrosengewächse (Cistaceae).
Gewöhnliches Nadelröschen | ||||||||||||
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Gewöhnliches Nadelröschen (Fumana procumbens) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Fumana procumbens | ||||||||||||
(Dunal) Gren. & Godr. |
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Das Gewöhnliche Nadelröschen ist ein immergrüner Zwergstrauch, der Wuchshöhen von 5 bis 10,[1] selten bis zu bis 20 Zentimetern erreicht. Die Sprossachsen sind niederliegend oder aufsteigend. Die Rinde ist kurz anliegend mit Drüsenhaaren behaart.[1]
Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind bei einer Länge von 4 bis 20 meist 5 bis 18 Millimetern[1] sowie einer Breite von 0,5 bis 0,2 Millimetern nadelförmig. Nebenblätter sind nicht vorhanden.
Generative Merkmale
Die Blütezeit reicht von Juni bis Oktober. Je Blattachsel gibt es ein oder zwei Blüten.[1] Der Blütenstiel ist ebenso lang oder kürzer als die Blätter in der Nähe.
Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch mit doppelter Blütenhülle. Die Kelchblätter sind ungleich lang. Die hinfälligen Kronblätter sind 6 bis 10 Millimeter lang.[1] Die äußeren Staubblätter sind steril.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 32.[4][1]
Ökologie
Das Gewöhnliche Nadelröschen blüht nur vormittags und nur bei Sonnenschein; nachmittags sind die Blütenkronblätter bereits abgefallen. Es finden sich verschiedene Blütenbesucher ein, aber es erfolgt besonders vor dem Abblühen Selbstbestäubung.
Die Kapselfrüchte fallen als Ganzes ab und breiten sich als Bodenroller aus, daneben erfolgt Klebausbreitung durch die sich verschleimenden Samen.
Vorkommen
Das Gewöhnliche Nadelröschen kommt im warmen bis warmgemäßigten Europa und Westasien auf Kalkfelsfluren und -trockenrasen sowie auf reichen Sandtrockenrasen vor. Das Gewöhnliche Nadelröschen ist kalkstet. Sie ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Verbandes Xerobromion, kommt aber auch in Pflanzengesellschaften des Koelerion glaucae vor.[4]
Taxonomie
Die Erstbeschreibung erfolgte 1824 unter dem Namen (Basionym) Helianthemum procumbens durch Michel Félix Dunal. Die Neukombination zu Fumana procumbens (Dunal) Gren. & Godr. wurde durch Jean Charles Marie Grenier und Dominique Alexandre Godron veröffentlicht.
Nutzung
Das Gewöhnliche Nadelröschen wird selten als Zierpflanze für Steingärten genutzt.
Belege
- Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8.
- Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder. Die häufigsten mitteleuropäischen Arten im Portrait. 7., korrigierte und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01424-1.
Einzelnachweise
- Fumana procumbens (Dunal) Gren., Gewöhnliches Nadelröschen. FloraWeb.de
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Fumana procumbens (Dunal) Gren. & Godr. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora.
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 670.
Weblinks
- Gewöhnliches Nadelröschen. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Die Verbreitung auf der Nordhalbkugel nach Eric Hultén
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben).
- Datenblatt mit Foto und Verbreitung in Portugal bei flora-on.