Gertrude Olmstead
Gertrude Olmstead[1], bürgerlich Gertrude Leonard, (* 13. November 1897 in Chicago, Illinois, Vereinigte Staaten; † 18. Januar 1975 in Beverly Hills, Kalifornien[2]) war eine US-amerikanische Stummfilmschauspielerin mit kurzlebiger Karriere als Hollywood-Semistar der 1920er Jahre.
Leben und Wirken
Über Gertrude Olmsteads jungen Jahre ist kaum etwas bekannt. Sie trat erstmals ins Scheinwerferlicht der Aufmerksamkeit, als sie am 7. Juli 1920 an einem Schönheitswettbewerb um den Titel der Repräsentantin von “The Spirit of America” teilnahm, der im Rahmen einer Tagung der Bruderschaft der amerikanischen Elchbeschützer (“Benevolent and Protective Order of Elks”) ausgetragen wurde. Als Gewinnerin der Veranstaltung, an der etwa 5900 Frauen teilnahmen, konnte Olmstead[3] einen auf ein Jahr begrenzten Filmvertrag im Wert von 10.000 Dollar in Empfang nehmen. Olmstead begann daraufhin ihre Leinwandkarriere in kurzen Stummfilmwestern der Universal Motion Picture Company an der Seite von Hoot Gibson und setzte sich allmählich im Laufe der frühen 1920er Jahre durch.
Olmsteads Auftritte an der Seite von damaligen Stars wie John Gilbert (im Western Der feindliche Gast), Rudolph Valentino (in Cobra), Lon Chaney senior (in der Schauergeschichte Dr. Palmers unheimliches Haus) und der US-Debütantin Greta Garbo (in Fluten der Leidenschaft) machten die Künstlerin allmählich zu einem gefragten Star dramatischer bis melodramatischer Stoffe. Beim selbstgewählten Abschluss ihrer Karriere nach nicht einmal zehn Jahren in der Übergangszeit vom Stumm- zum Tonfilm hatte Gertrude Olmstead in gut fünf Dutzend Kinoproduktionen mitgewirkt, die ihr einige Popularität einbrachten. Gertrude Olmstead heiratete 1926 den Filmregisseur Robert Z. Leonard und zog sich ins Privatleben zurück. Die Ehe hielt bis Leonards Tod 1968, sie selbst starb sieben Jahre später.
Filmografie
- 1920: Tipped Off
- 1921: Sweet Revenge
- 1921: Kickaroo
- 1921: The Big Adventure
- 1921: The Fox
- 1922: The Scrapper
- 1922: The Adventures of Robinson Crusoe
- 1922: The Loaded Door
- 1923: Trilby
- 1923: Der feindliche Gast (Cameo Kirby)
- 1924: George Washington Jr.
- 1924: Tom Mix im Damenstift (Ladies to Board)
- 1924: Babbitt
- 1924: Verwöhnte junge Damen (Empty Hands)
- 1924: Cobra
- 1925: Dr. Palmers unheimliches Haus (The Monster)
- 1925: Warum sollte er nicht …? (California Straight Ahead)
- 1925: Time, the Comedian
- 1926: Sweet Adeline
- 1926: Fluten der Leidenschaft (Torrent)
- 1926: Monte Carlo
- 1926: Der Tölpel (The Boob)
- 1926: Puppets
- 1927: Mr. Wu
- 1927: Becky
- 1927: Jackie, der Schiffsjunge (Buttons)
- 1928: Sporting Goods
- 1928: Green Grass Widows
- 1928: Hit of the Show
- 1928: Midnight Life
- 1928: Sweet Sixteen
- 1928: Hey Rube!
- 1929: Sonny Boy
- 1929: The Show of Shows
Literatur
- Ephraim Katz: The Film Encyclopedia, Fourth Edition. Revised by Fred Klein and Ronald Dean Nolen. New York 2001, S. 1037 f.
Einzelnachweise
- Ihre Grabplakette im Forest Lawn Memorial Park verzeichnet mit “Olmsted” die falsche Schreibweise ihres Mädchennamens
- Lebensdaten und falscher Schriftzug auf ancestry.com
- Zeitungsmeldung mit falscher Altersangabe
Weblinks
- Gertrude Olmstead in der Internet Movie Database (englisch)