Gernot Winischhofer
Gernot Winischhofer (* 1957 in Wien) ist ein österreichischer Violinist. Er studierte an der Wiener Musikhochschule unter anderem bei Sándor Végh, am Mozarteum und nahm an Meisterkursen bei Max Rostal und Wolfgang Schneiderhan teil. Sein Diplom mit Auszeichnung erhielt Gernot Winischhofer 1982. Ein Staatsstipendium ermöglichte ihm ein 3-jähriges Studium am Tschaikowsky-Konservatorium in Moskau. Das Studium absolvierte er beim Nachfolger David Oistrachs Waleri Klimow, zum Abschluss erhielt er ein Diplom mit Auszeichnung. Gernot Winischhofer wurde mit mehreren nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet.
Als Solist konzertierte er unter anderem mit Dirigenten wie Sergiu Commissiona, Christian Thielemann und Saulius Sondeckis, sowie mit Orchestern wie mit der Philharmonie der Eremitage St. Petersburg, dem Mozarteum-Orchester Salzburg, der Slowakischen Philharmonie, den Prager Symphonikern, dem Symphonieorchester des Prager Rundfunks, den Nürnberger Philharmonikern, der SWF-Philharmonie, Janáček und Martinů Philharmonie, dem Wiener, Moskauer, Litauischen, Prager und Suk-Kammerorchester und vielen anderen.
Seine solistischen Auftritte mit Orchester erfolgten unter anderem beim Meran Festival 2003, im Großen Festspielhaus in Salzburg, im Wiener Musikverein und Wiener Konzerthaus, beim Prager Frühling, beim Budapester Frühling, bei den Wiener Festwochen und Musiksommer und beim Carinthischen Sommer in Estoril. Kammermusik und solistische Auftritte absolvierte er unter anderem mit Josef Suk, Igor Oistrach, Maurizio Barboro, Tatjana Grindenko, Rainer Honeck, Franz Bartolomey, Pavel Gililov.
Gernot Winischhofer gründete das „Oistrachensemble“ mit Igor & Valery Oistrach, das Philharmonische Klavierquintett Wien sowie das „Trio di Vienna“. Er ist künstlerischer Leiter des Ost-West-Musikfest, welches er 1987 gründete. Von 1992 bis 2015 unterrichtete er als Professor im Fach Violine an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (vormals Konservatorium Wien Privatuniversität). Im Jahr 2010 gründete er dort mit seinen besten Studenten das Kammerorchester Camerata Vienna. Die jungen Musiker wurden vom Dirigenten Saulius Sondeckis zu einem Ensemble junger Virtuosen geformt, die das besondere Wiener Klangideal verkörpern.
Seine Tourneen führten ihn durch ganz Europa, nach Amerika und Asien. Er spielte zahlreiche Rundfunk-, Fernseh- und CD-Aufnahmen ein und war Leiter zahlreicher Meisterkurse für Kinder und Jugendliche unter anderem in den USA, Japan, Korea und Moskau. Er spielt eine Violine von Paolo Maggini aus Brescia, die „Ole Bull“, die um das Jahr 1600 gebaut wurde.
Weblinks
- Werke von und über Gernot Winischhofer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Website von Gernot Winischhofer