Gernot Lucas
Gernot Lucas (* 1938 in Hermeskeil) ist ein deutscher Architekt, Innenarchitekt und Hochschullehrer.
Leben und Wirken
Lucas besuchte das Aloisiuskolleg in Bad Godesberg, wo er Opfer von sexuellem Missbrauch wurde.[1] Ab 1955 war er Gasthörer am Institut für Kunstgeschichte der Universität Bonn, unter anderem bei Heinrich Lützeler und Herbert von Einem.
Anschließend studierte er Architektur an der Universität Stuttgart: Diplom und wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl von Prof. Wilhelm. Seine Promotion -(über Schulbau und Gesamtschulplanung)- zum Dr.-Ing. absolvierte er bei den Professoren Rolf Gutbier, Hanson, von Sydow. Danach war er als freiberuflicher Architekt und Innenarchitekt im Rheinland tätig. Er wurde 1969 an die Kölner Werkschulen als Lehrbereichsleiter Architektur / Innenarchitektur (Nachfolger von Georg Maria Lünenborg, vorher: Richard Riemerschmid) berufen.
Nach Schließung der Architekturabteilungen der Kölner Werkschulen 1973 (und deren Verlegung nach Köln-Deutz) lehrte er an der TH Köln im Fachbereich Architektur als Professor für „Entwerfen und Architekturtheorie“. Dort vermittelte Prof. Lucas seinen Studenten überwiegend das Thema Entwurf. Nach seiner Aussage hat ihn sein zweites Aufgabengebiet, die Architekturtheorie, „nie besonders interessiert“. Vielleicht vermittelte er den Studenten aus diesem Grund die Architekturtheorie so spielerisch. Er war in der Riege der Dozenten trotzdem „die Anlaufstelle“ für Theorie. Er motivierte die Studenten sehr, alles auszuprobieren, Skizzen zu fertigen, Modelle zu bauen und vor allen Dingen „niemals mit einer Arbeit länger als einen Tag zufrieden zu sein“. Seine Vorlesungen waren immer sehr gut besucht. Zum 31. Juli 2003 wurde er pensioniert.