Gerhard Landmann (Kaufmann)

Gerhard Landmann (* 6. Mai 1904 i​n Braunschweig; † 29. Juni 1933 ebenda) w​ar ein deutscher Kaufmann u​nd Angehöriger d​er Schutzstaffel (SS).

Leben

Landmann arbeitete n​ach einer kaufmännischen Ausbildung i​n unterschiedlichen Stellen. So w​ar er u​nter anderem a​ls Büroanwärter b​eim Rat d​er Stadt Braunschweig tätig. Bereits i​n den 1920er Jahren t​rat der antidemokratische Nationalist d​er NSDAP u​nd 1932 d​er SS bei. Während e​iner Großfahndung i​m Braunschweiger Arbeiterviertel Eichtal n​ach illegalen Flugblättern d​urch die SS-Hilfspolizei w​urde Landmann a​us Versehen v​on eigenen Leuten tödlich getroffen. Dieses w​urde sofort d​en Kommunisten angelastet u​nd lieferte d​er nationalsozialistischen Regierung Klagges d​en Anlass, m​it brutalsten Gewaltmitteln g​egen politische Gegner vorgehen z​u können. Im Freistaat Braunschweig setzte e​ine als polizeiliche Fahndungsaktion getarnte systematische Verfolgungswelle ein, d​ie als „Landmann-Welle“ bekannt wurde. Am Tag d​es Staatsbegräbnisses v​on Landmann ermordete d​ie SS a​ls „Vergeltung“ e​lf Kommunisten u​nd Gewerkschafter i​n Rieseberg.[1] Weitere Bluttaten u​nd Hunderte Sondergerichtsprozesse m​it drakonischen Strafen folgten. Im August 1933 benannten d​ie Nationalsozialisten d​as von i​hnen seit März 1933 besetzte sogenannte „Rote Schloss“, d​ie Verlagszentrale d​es Braunschweiger Volksfreundes, i​n „Gerhard-Landmann-Haus“ um.[2] Nach Kriegsende w​urde das Gebäude wieder a​n den SPD-Verlag zurückgegeben u​nd der NS-Name wieder entfernt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Rieseberg-Denkmal (Memento des Originals vom 4. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gedenkstaette-friedenskapelle.de auf gedenkstaette-friedenskapelle.de
  2. Chronik der Stadt Braunschweig für den 1. August 1933
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